Stadtansichten von Karlsruhe
Matthäus Seutter: Accurater Prospect der Hoch-Fürstl. Margraff Baaden Durlachischen neu erbauten verwunderungs wündige[n] Residenz Stadt Carlsruhe
Augsburg, um 1730
Die Stadt Karlsruhe ist eine barocke Planstadt. Die Ansicht zeigt das Karlsruher Schloss, das im Jahr 1715 nach dem französischen Vorbild von Schloss Versailles konzipiert wurde und im Zentrum der Stadt liegt. Insgesamt 32 Alleen breiten sich wie Sonnenstrahlen vom zentralen Schlossturm in die angrenzende Umgebung und den Hardtwald aus, weshalb die strahlenförmige Anlage auch als städtebauliche Verkörperung des Absolutismus angesehen wird.
1717 legte der französische Gärtner Berceon einen terrassenförmigen Lustgarten an, der zur Stadt hin ausgerichtet war.
Badische Landesbibliothek, Go 133
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Christian Thran: Ansicht der Residenz Karlsruhe
Karlsruhe, 1739
Der Karlsruher Hofgärtner Christian Thran (1701–1778) stellte diese Ansicht der Karlsruher Residenz von Süden bereits im Oktober 1738 fertig, doch nahm die Anfertigung der Druckplatte durch den Kupferstecher Johann Matthias Steidlin weitere Zeit in Anspruch. Tatsächlich kam der Kupferstich mit dem Portraitmedaillon von Markgraf Karl Wilhelm erst 1739 heraus. Auf diesem Blatt fügte er bereits das jugendliche Porträt des neuen Markgrafen Karl Friedrich ein.
Badische Landesbibliothek, 115 B 6026 R
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Johann Baptist Haas: Plan oder Grundriss von der Hochfürstl. Marggraefl. Badischen Residenzstadt Carlsruhe
Staufen i. Br., um 1780
Dieser Plan der Karlsruher Residenz präsentiert die noch junge Fächerstadt aus der Vogelperspektive.
Bis heute ist die Stadtanlage in dieser Form erhalten: Das Schloss liegt im Zentrum eines Zirkels, von dem aus strahlenförmig Straßen in die Stadt nach Süden und Alleen durch den Hardtwald nach Norden verlaufen. Zu erkennen sind auf der Ansicht die am Ende des 18. Jahrhundert bereits vorhandenen Stadtteile von Karlsruhe sowie einzelne Straßennamen. Die ganz auf den Fürsten ausgerichtete Planung sah zunächst weder Rathaus noch Marktplatz vor.
Badische Landesbibliothek, Go 143
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