Atlanten von Johann Baptist Homann und Matthäus Seuter
Johann Baptist Homann: Atlas von 40 Karten
Nürnberg, 1716
Das Interesse an Karten bedeutender Kriegsschauplätze bediente der in Nürnberg ansässige Kartograph und Verleger Johann Baptist Homann (1664–1724) bereits zu Beginn des 18. Jahrhunderts. Im Jahr 1702 gründete er in Nürnberg einen Verlag für Kartographie und stellte zahlreiche Karten und Globen her. Die Karten von Homann wurden in verschiedenen Atlanten publiziert, aber auch einzeln verkauft. Im Jahr 1707 kam sein erster Atlas mit 40 Karten heraus, der in den Folgejahren kontinuierlich erweitert wurde und dabei auch die Region am Oberrhein zwischen Deutschland und Frankreich abbildet.
Badische Landesbibliothek, 49 C 2
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Matthäus Seutter: Atlas Novus
Augsburg, 1729
In Augsburg gründete Matthäus Seutter (1678-1757) im Jahr 1707 ein auf Kartographie spezialisiertes Verlagsunternehmen. Er hatte eine Lehre bei Johann Baptist Homann in Nürnberg absolviert und war dann in seine Heimatstadt zurückgekehrt. Dort produzierte er in großer Zahl Landkarten, Stadtpläne, genealogische Schaubilder und Globen. Ab 1720 fasste Seutter seine Karten auch in Atlanten mit unterschiedlichen Titeln zusammen, die von anfangs 20 Karten (Atlas Compendiosus) auf über 300 Karten (Atlas Novus) anwuchsen.
Seine kleinformatigen Karten konnten einzeln in Pappschubern oder als Sammelausgabe (Atlas Minor) erworben werden.
Badische Landesbibliothek, RH 83 C 56 RH
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Atlas van den Rhyn, van Bonn tot Bazel
Amsterdam, 1798
Anhand von 36 Karten gibt dieser Atlas eine Übersicht des Rheinverlaufs von Bonn bis hin nach Basel. Gezeigt werden die an den Fluss angrenzenden Gebiete ausgehend vom Rheinland über den Taunus und die Pfalz bis hin nach Frankreich und den Schwarzwald.
Wie das französische Vorwort des Atlas' verrät, war dieser nicht nur für Reisende und die allgemein interessierte Öffentlichkeit bestimmt, sondern insbesondere auch an die Zielgruppe des Militärs adressiert.
Badische Landesbibliothek, 118 E 3228 R
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