2011

Neuerwerbung im Dezember: Clara Faisst: Am Barbaratage, Musikdruck aus dem Jahr 1896

Ausgestellt sind Notenblätter, ein Musikdruck und eine schwarz-weiß Fotografie von Clara Faisst am Klavier. Dekoriert ist die Vitrine mit Tannenzweigen und Hagebutten.

Clara Faisst: Am Barbaratage [Musikdruck] – Neu-Ruppin: Michaelis, [1896]. (Im Volkston; 10)
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Clara Faisst wurde 1872 in Karlsruhe geboren. Zum Musikstudium ging sie nach Berlin und kehrte um das Jahr 1900 wieder in ihre Heimatstadt zurück, wo sie als Pianistin und Komponistin wirkte. Ihren Lebensunterhalt verdiente sie mit Unterrichten und Konzertieren.

Ihre Vokal- und Instrumentalwerke wurden in Karlsruhe öffentlich aufgeführt, einiges ist auch gedruckt worden. Besonders zahlreich entstanden Lieder, zum Teil auch mit eigenen Texten. Clara Faisst starb 1948 in Karlsruhe.

Ihr handschriftlicher und gedruckter Notennachlass wird heute in der Badischen Landesbibliothek aufbewahrt. Wie bei allen Nachlässen wird angestrebt, diesen Bestand durch antiquarische Ankäufe zu erweitern. In diesem Zusammenhang konnte der Musikdruck „Am Barbaratage“ aus dem Jahr 1896 erworben werden.

Nach altem Brauch werden am Namenstag der heiligen Barbara, am 4. Dezember, Zweige von frühblühenden Bäumen und Sträuchern geschnitten. Sie sollen bis zum Heiligen Abend blühen und in der kalten und düsteren Winterzeit ein wenig Licht in die Wohnung bringen.

 

Neuerwerbung im November: Notiz Reinhold Schneiders über die Heilige Theresa von Avila aus dem Jahr 1939

Ausgelegt ist eine Notiz von Reinhold Schneider mit einem Brief des Lektors Curt Winterhalter.

Notiz Reinhold Schneiders über die Heilige Theresa von Avila aus dem Jahr 1939.
Badische Landesbibliothek, Sign. K 2878, 7, 1097 b

Der umfangreiche Nachlass des Dichters Reinhold Schneider (1903–1958) befindet sich seit 1960 in der Badischen Landesbibliothek.

Es handelt sich bei der Neuerwerbung um eine Notiz Schneiders über die heilige Theresa von Avila aus dem Jahr 1939, die in den Entstehungszusammenhang seiner Erzählung „Die dunkle Nacht des Johannes vom Kreuz“ gehört.

Wie der unserer Neuerwerbung beigelegte Brief des Lektors Curt Winterhalter an eine Innsbrucker Buchhändlerin verrät, war man sich beim Herder Verlag in Freiburg durchaus darüber im Klaren, dass das in den Verlagspapieren aufgefundene Schneider-Manuskript eigentlich nach Karlsruhe gehörte, weshalb er bat, „die Angelegenheit diskret zu behandeln“.

 

Neuerwerbung im Oktober: Brief von Joseph von Auffenberg aus dem Jahr 1828

Der Brief von Joseph von Auffenberg ist aufgezogen auf grüner Pappe, rechts hinten sind vier Bände des Almanach.

Brief von Joseph von Auffenberg an den Hofrat Carl Gottlieb Theodor Winkler (Pseudonym: Theodor Hell) in Dresden vom 2.12.1828.
Badische Landesbibliothek, Sign. K 3208, 3
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Joseph von Auffenberg (1798–1857) war 1822–1849 Direktor des Hoftheater-Comités in Karlsruhe. In diesem Brief dankt er dem Freund Carl Winkler (1775–1856) in Dresden, von 1817 bis 1843 Herausgeber der Dresdner Abendzeitung, Schriftsteller, Opernregisseur, Theaterintendant, Übersetzer und Kritiker, für die Übersendung des neuesten Bandes von dessen Almanach „Das dramatische Vergißmeinnicht“.

Band 5 (1827) des Almanachs hatte Carl Winkler (Pseudonym: Theodor Hell) „Seinem verehrten Freunde Joseph, Freiherr von Auffenberg in Karlsruhe, mit wahrer Hochachtung und Dankbarkeit geweiht“. Von Auffenberg teilt mit, am Vortag sei dem Freund das Honorar für seine deutschsprachige Bearbeitung des französischen Theaterstücks „Yelva, oder: Die Stumme“ von Eugeène Scribe überwiesen worden. Das Stück ist später in Band 9 (1832) des Almanachs „Dramatisches Vergißmeinnicht“ gedruckt worden.

Von Auffenberg berichtet vom Karlsruher Bühnenerfolg seines Dramas „Das Nordlicht von Kasan“ und ausführlich vom dritten Teil seines dramatischen Epos „Alhambra“ mit dem Titel „Die Eroberung von Granada“, an dessen 5. Akt er gerade arbeitet.

 

Neuerwerbung im September: Brief von Joseph Freiherr von Laßberg aus dem Jahr 1831

Ausgestellt ist der Brief von Joseph Freihere von Laßberg an Emil Braun, daneben ein Transkript des Briefs.

Brief von Joseph Freiherr von Laßberg an Emil Braun vom 27.3.1831.
Badische Landesbibliothek, Sign. K 3123, 8, 1
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Joseph Freiherr von Laßberg (1770–1855) war Sohn eines Fürstlich Fürstenbergischen Geheimen Rates in Donaueschingen und stand selbst viele Jahre lang im Dienst der Fürsten zu Fürstenberg. Seit 1817 lebte er als Privatmann in Eppishausen in der Schweiz. Er betätigte sich als Sammler mittelhochdeutscher Handschriften, baute eine wertvolle Bibliothek auf, pflegte seine gelehrten Interessen und korrespondierte mit den namhaftesten Germanisten seiner Zeit. Ein großer Teil seiner Handschriftensammlung befindet sich heute in der Badischen Landesbibliothek.

Kürzlich hat die Badische Landesbibliothek auf einer Auktion fünf Briefe von Laßberg aus dem Jahr 1831 erworben. Sie sind an den Studenten und späteren Altertumswissenschaftler Emil Braun (1809–1856) gerichtet, den von Laßberg hier auffordert, ihn in Eppishausen zu besuchen und an seinen Forschungen zur mittelhochdeutschen Literatur mitzuwirken. Der Besuch hat dann tatsächlich stattgefunden und von Laßberg schreibt an Braun, ihm sei zumute gewesen, als ob ihm ein vierter Sohn zugewachsen sei.

 

Neuerwerbung im August: Brief von Vinzenz Lachner aus dem Jahr 1873

Ausgestellt ist der Brief von Vinzenz Lachner an Carl Amand Mangold, daneben ein Transkript des Briefs.

Brief von Vinzenz Lachner an Carl Amand Mangold [vermutlich] vom 4.4.1873.
Badische Landesbibliothek, Sign. K 3120, 3
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Am 31. März 1873 endete nach 37 Jahren Vinzenz Lachners Tätigkeit als Hofkapellmeister in Mannheim. Er ging – nach einer Fehde mit den Mannheimer Wagnerianern, die ihn als rückständig und altersmüde bekämpften – mit 61 Jahren in den Ruhestand und übersiedelte nach Karlsruhe.

Das Resümee seiner Mannheimer Amtszeit: Seine Theaterarbeit habe ihm „selten eine reine, ungetrübte Kunstfreude gewährt.“ Seine ästhetischen Ansprüche seien niemals voll befriedigt worden, und er habe „innerhalb dieser Zeit keine zehn Vorstellungen edler Werke zu Stande“ gebracht, die ihm als vollkommen gelungen erschienen wären. Einem objektiven Urteil seiner Lebensleistung entspricht diese Wertung nicht. Lachner hatte in Mannheim ein umfangreiches Repertoire aufgebaut. Die Vielseitigkeit und Leistungsfähigkeit der Mannheimer Oper war außergewöhnlich. Dazu war Lachner als vorzüglicher Dirigent geschätzt.

Die Badische Landesbibliothek verwahrt einen Teil des handschriftlichen musikalischen Nachlasses von Vinzenz Lachner, der anlässlich einer Retrospektive zum 200. Geburtstag im Haus gezeigt wurde.

 

Neuerwerbung im Juli: Vinzenz Lachner: Impromptu und Tarantella, [ca. 1874]

Vinzenz Lachner's Impromptu und Tarantella.

Vinzenz Lachner: Impromptu und Tarantella [Klavierpartitur]. – Leipzig: Leuckart, [ca. 1874].
Badische Landesbibliothek, Sign. M 21764
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Vinzenz Lachner (1811–1893) erhielt wie seine älteren, ebenfalls als Komponisten bekannten Brüder Franz und Ignaz den ersten Musikunterricht beim Vater, der Uhrmacher und Stadtorganist in Rain war. Ab 1824 besuchte er dann das Gymnasium in Augsburg und ging anschließend als Musiklehrer für drei Jahre zum Grafen Mycielski nach Posen.

1832 wurde er Vizekapellmeister und Bratschist am Kärntnertortheater in Wien. Ab 1836 wirkte er als Hofkapellmeister am Nationaltheater in Mannheim, wo er bis zu seiner Versetzung in den Ruhestand im Jahr 1873 blieb. Nach 1873 lebte Lachner in Karlsruhe, ab 1884 unterrichtete er auch als Lehrer am Konservatorium.

Lachner war vor allem als gründlicher Orchestererzieher und vorzüglicher Dirigent geschätzt. Trotz vielen beruflichen und privaten Terminen fand er Zeit für das Komponieren. Sein Gesamtwerk umfasst geistliche und weltliche Vokalmusik, Bühnenwerke, Orchesterwerke, Kammermusik sowie Klavier- und Orgelmusik. Lachners Kompositionen zeigen ihn als handwerklich sicheren und gediegenen Komponisten, der sich an den klassischen Wiener Vorbildern orientierte.

Die Badische Landesbibliothek verwahrt einen kleinen Teil des musikalischen Nachlasses von Vinzenz Lachner. Wie bei allen Nachlässen wird angestrebt, diesen Bestand durch antiquarische Ankäufe zu erweitern. In diesem Zusammenhang konnte im März 2011 eine gedruckte Ausgabe der Klavierpartitur von Impromptu und Tarantella erworben werden.

 

Neuerwerbung im Juni: Brief von Gustav Heinrich Gans zu Putlitz aus dem Jahr 1877

Ausgestellt ist der Brief von Gustav Heinrich Ganz zu Putlitz an einen unbekannten Herrn, daneben ein Transkript des Briefs.

Brief von Gustav Heinrich Gans zu Putlitz an einen unbekannten Herrn vom 11.12.1877.
Badische Landesbibliothek, Sign. K 2667, 2, 1
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Gustav Heinrich Gans zu Putlitz lehnt als Generalintendant des Großherzoglich Badischen Hoftheaters Karlsruhe die Uraufführung der Oper „Meister Martin und seine Gesellen“ des Straßburger Kapellmeisters Wendelin Weißheimer ab.

Karlsruhe sei „in keiner Weise Maasgebend für eine Novität. Ein Ort mit kleinem, urtheilslosem Publikum, mit untergeordneter Presse, die Alles, was das Theater bringt, ausnahmslos zu vernichten sucht.“ Er empfiehlt, das Werk zunächst in München zur Aufführung zu bringen.

Gleichwohl wurde die Oper am 14. April 1879 in Karlsruhe uraufgeführt. Weißheimer war mittlerweile nach Baden-Baden übergesiedelt, wo er die Leitung der größeren Kurhauskonzerte übernommen hatte.

Der Brief gehört in die umfangreiche Sammlung von Theaterdokumenten der Badischen Landesbibliothek.

 

Neuerwerbung im Mai: Brief von Reinhold Schneider aus dem Jahr 1955

Brief von Reinhold Schneider aufgezogen auf blauer Pappe.

Brief von Reinhold Schneider an Maria van Look vom 31.8.1955.
Badische Landesbibliothek, Sign. K 3189, 03 I-a 1, 49 van Look
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Im September des Jahres 1955 brach der Dichter und Geschichtsdeuter Reinhold Schneider (1903–1958) zu einer Nordlandreise auf. Der Brief an Maria van Look (1909–1994) ist kurz vor seiner Abreise aus Freiburg entstanden. In ihm benennt der Dichter einige Stationen dieser Vortragsreise. Anderen Schreiben läßt sich entnehmen, dass er nicht nur in Helsinki und Oslo sprach, sondern auch in Göteborg, Malmö, Stockholm und Uppsala.

Die rege Vortragstätigkeit in seinen letzten Lebensjahren führte ihn über Dänemark, Finnland, Norwegen und Schweden hinaus auch in die Schweiz und nach Portugal, Spanien und Österreich. Die Eindrücke, die er in den verschiedenen Ländern sammelte, hat er in etlichen Briefen und Publikationen festgehalten.

Die Eheleute Maria und Hans van Look lebten über viele Jahre in Freiburg in der unmittelbaren Nachbarschaft Reinhold Schneiders. Die Freundschaft, die sich zwischen ihnen entwickelte, reichte bis weit über den Tod des Dichters hinaus. Bis zu ihrem eigenen Lebensende pflegte Maria van Look sein Andenken durch Publikationen, Lesungen und Ausstellungen und war zudem Mitbegründerin der Reinhold Schneider-Gesellschaft. Ihre umfangreiche Reinhold Schneider-Sammlung fand in den Jahren 2007/08 den Weg in die Badische Landesbibliothek.

 

Neuerwerbung im April: Brief von Joseph Victor von Scheffel aus dem Jahr 1859

Der in Karlsruhe geborene Schriftsteller Joseph Victor von Scheffel (1826–1886) war in den Jahren 1857–1859 als Bibliothekar an der Fürstlich Fürstenbergischen Hofbibliothek in Donaueschingen angestellt. Dort erarbeitete er einen Katalog zu den mittelalterlichen Handschriften. Scheffels Katalog wurde 1859 in 50 Exemplaren bei der Metzlerschen Buchhandlung in Stuttgart gedruckt, erschien aber nicht im Buchhandel.

Im Empfänger des Briefes darf mit guten Gründen Johann Christian Felix Bähr (1798–1872) vermutet werden. Der Altphilologe Bähr, seit 1832 Direktor der Universitätsbibliothek Heidelberg und Herausgeber der „Heidelberger Jahrbücher“, war mit Scheffel persönlich bekannt.

Zusammen mit einem entliehenen Buch, das er für die Erstellung des Kataloges benutzt hatte, übersandte Scheffel ein Exemplar seines bereits gedruckten Handschriftenkataloges. Den Heidelberger Kollegen bat er zugleich um Korrektur und Ergänzung seines Textes und versuchte ihn anzuregen, den Katalog in der Zeitschrift „Germania“ oder in einer anderen germanistischen Zeitschrift zu besprechen oder besprechen zu lassen.

 

Neuerwerbung im März: Brief von Eduard Devrient aus dem Jahr 1868

Eine eilige Notiz: Eduard Devrient, Intendant des Hoftheaters Karlsruhe, teilt dem Regisseur Karl Johann Brulliot mit, er habe den Befehl erhalten, am Donnerstag [dem 30. Januar 1868] die Oper „Genoveva“ von Robert Schumann aufzuführen. Er bittet, dies dem Kapellmeister Hermann Levi mitzuteilen und die weiteren Vorbereitungen zu treffen.

Der vormals am Dresdener Hoftheater tätige Regisseur und Schauspieler Eduard Devrient (1801–1877), aus einer berühmten Theaterfamilie stammend, hatte 1852 die Direktion des Karlsruher Hoftheaters übernommen und wirkte hier bis zum Jahr 1870. Dem renommierten Theatermann verdankte das völlig darniederliegende Theater in Karlsruhe einen beispielhaften Aufstieg und einen hervorragenden Ruf. Devrient setzte gegen den Widerstand des Publikums eine umfassende Reform durch, die das Karlsruher Theater in eine führende Bühne in Deutschland verwandelte.

Seit 1864 gehörte auch Hermann Levi (1839–1900) als Operndirigent zum Ensemble. Zuvor war er als Kapellmeister in Saarbrücken, Mannheim und Rotterdam tätig gewesen. Hermann Levi war einer der bedeutendsten Dirigenten des 19. Jahrhunderts.

1867 studierten Levi und Brulliot in Karlsruhe Robert Schumanns Oper „Genoveva“ ein. Es ist Schumanns einzige Oper, zwischen April 1847 und August 1848 entstanden und 1850 in Leipzig unter der Leitung des Komponisten uraufgeführt.

Es gehört zu den Verdiensten von Levis Schumann-Pflege, dass Schumanns „Genoveva“ 1867/68 in Karlsruhe erst aufgeführt und dem interessierten Musikpublikum erstmals wieder vorgestellt wurde.

 

Neuerwerbung im Februar: Brief von Clara Schumann aus dem Jahr 1871

Die Badische Bibliotheksgesellschaft hat einen bisher unbekannten Brief von Clara Schumann vom 10. Dezember 1871 erworben. Prof. Dr. Hansgeorg Schmidt-Bergmann, der Vorsitzende der Bibliotheksgesellschaft, wird dieses auf das konzertante Wirken der Pianistin in Karlsruhe bezogene Dokument am 15. Februar 2011 um 10 Uhr der Badischen Landesbibliothek als Schenkung übereignen.

Die Erwerbung steht im Zusammenhang mit der Ausstellung „Robert und Clara Schumann an Oberrhein und Neckar“, die in der Badischen Landesbibliothek noch bis zum 5. März 2011 zu sehen ist. Clara Schumann unterhielt enge Freundschaften mit Musikern in der Region und konzertierte vielfach sowohl in Karlsruhe als auch in Baden-Baden. Die Neuerwerbung ist ein weiteres wichtiges Dokument für die Verbundenheit der bedeutendsten Pianistin des 19. Jahrhunderts mit der Region am Oberrhein.

Der antiquarisch erworbene Brief richtet sich an einen Karlsruher Konzertveranstalter. Er ist, wie oft bei Clara Schumann, wenn sie gesundheitliche Probleme mit den Armen oder Händen hatte, einer sie begleitenden Person diktiert und von ihr selbst nur unterschrieben. Die Pianistin hatte Ende November und Anfang Dezember 1871 mit großem, auch finanziellem Erfolg in Berlin konzertiert und war am 6. Dezember nach Frankfurt am Main gereist. Dort konnte sie wegen Rheumatismus im Arm erst am 16. Dezember wieder auftreten. Das aber war der vorgesehene Termin für das gemeinsam mit der bekannten Altistin Amalie Joachim geplante Konzert in Karlsruhe. Sie bittet nun darum, den Gastauftritt um zwei Tage auf den folgenden Samstag zu verschieben, behält sich aber vor, das Konzert ganz abzusagen, wenn ihre Beschwerden einen Auftritt nicht zulassen. Das Konzert in Karlsruhe, wo sie zuletzt am 6. Oktober 1869 gespielt hatte, hat dann, wie wir heute wissen, nicht stattgefunden.

Im Brief erwähnt ist Hermann Levi, von 1864 bis 1872 Hofkapellmeister in Karlsruhe, mit dem Clara Schumann eng befreundet war. Er kümmerte sich auch rührend um ihren Sohn Ludwig, der in Karlsruhe zur Schule ging und 1865 ohne Erfolg eine Buchhändlerlehre in der Braun'schen Buchhandlung begann. Bei Levis Abschiedskonzert im Hoftheater am 5. Juni 1872 spielte sie das Klavierkonzert a-moll op. 54 ihres Mannes Robert Schumann.

Die Badische Bibliotheksgesellschaft unterstützt seit 1966 die wissenschaftliche und kulturelle Arbeit der Badischen Landesbibliothek. Dazu gehören die Bereitstellung von Mitteln für Anschaffungen sowie für die Erschließung und Digitalisierung der Druck- und Handschriftenbestände ebenso wie ein seit Jahrzehnten erfolgreiches Veranstaltungs- und Ausstellungsprogramm.

 

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