2019

Neuerwerbung im Dezember: Weihnachten

Auswahl der Neuerwerbungen im Dezember (z.B. "Samuel und der Weihnachtsstern", "Weihnachtsdekoration häkeln", ...)

Badische Landesbibliothek, 119 H 1263 u.a.

Wissen Sie schon, was Sie zu Weihnachten kochen möchten? Suchen Sie noch einen Adventskalender zum Vorlesen? Oder basteln Sie gern etwas anderen Christbaumschmuck? Dann schauen Sie sich in der Badischen Landesbibliothek um. Denn all das ist hier zu finden: Kochbücher, Bastelanleitungen, Kinderbücher und Hörbücher rund um das Thema Weihnachten sowie Adventskalender.

Stöbern Sie doch einfach einmal in unserem Katalog plus! Eine kleine Auswahl von Fundstücken, die man dort finden kann, können Sie in der Neuerwerbungsvitrine im Lesesaal entdecken.

Die Badische Landesbibliothek wünscht schöne Weihnachten!

 

Neuerwerbung im November: Schokoladen-Sammelbilder

Ansicht einer Seite aus dem Sammelalbum Nr. 1 mit Bildern zum Thema von "Karlsruhe bis Heidelberg".

Der deutsche Rhein. Sammelalbum Nr. 1
Köln/Berlin: Stollwerck AG, ca. 1930
Badische Landesbibliothek, Sign. 119 C 42

Die Schokoladenfirma Stollwerck begann bereits ab 1840, ihren Produkten kleine Bildchen zum Sammeln beizugeben, die gleichzeitig als Werbeträger dienten. Die Idee ging auf den Firmengründer Franz Stollwerck (1815–1876) zurück und war so erfolgreich, dass das Prinzip immer weiter ausgebaut wurde. Im Jahr 1898 erschien das erste Sammelalbum, in das man diese Bildchen einstecken oder später einkleben konnte.

Mittlerweile hatten auch andere Firmen die Idee übernommen. Die meist in thematischen Serien hergestellten sog. Zigarettenbildchen wurden immer beliebter. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts und auch in den 1920er- und 1930er- Jahren wurden die Bildchen immer billiger produziert und auch die Alben kostengünstig verkauft, das Prinzip verbreitete sich immer weiter.

Das hier gezeigte Album der Firma Stollwerck stammt aus der Zeit um 1930, die vorgesehenen Bildchen zu Sehenswürdigkeiten und Städten entlang des Rheins sind vollständig enthalten. Auf der Rückseite jedes Bilds findet sich ein kurzer Text zum jeweiligen Motiv sowie Name und Informationen zum Hersteller Stollwerck. Die Texte schrieb der Leipziger Lehrer und Schriftsteller Paul Georg Münch (1877–1956), der sich vor allem als Reformpädagoge einen Namen gemacht hatte.

 

Neuerwerbung im Oktober: Johann Wenzel Kalliwoda: Ouverture F-Dur Nr. 18

Johann Wenzel Kalliwoda:  Ouverture F-Dur Nr. 18. Violinenstimme, ca. 1865. Badische Landesbibliothek, Don Mus.Ms. 968

Johann Wenzel Kalliwoda: Ouverture F-Dur Nr. 18. Violinenstimme, ca. 1865. Badische Landesbibliothek, Don Mus.Ms. 968

Johann Wenzel Kalliwoda (1801–1866) studierte am Prager Konservatorium Violine und Komposition. 1822 wurde er am Hof des Fürsten Karl Egon II. zu Fürstenberg Kapellmeister in Donaueschingen. An der fürstlichen Residenz organisierte er das Orchester, erweiterte das Repertoire mit fremder Literatur sowie mit neuen Eigenkompositionen und veranstaltete regelmäßig Konzerte sowie Opernaufführungen im Hoftheater. Außerdem wirkte er als Solist und erteilte den Fürstenkindern Musikunterricht. Im Laufe seines Lebens erhielt er zahlreiche Ehrungen, über 500 Werke hat er hinterlassen.

Seine Ouverture Nr. 18 in F-Dur entstand um 1865. Ein (Teil-)Autograph wird in der Badischen Landesbibliothek unter der Signatur Don Mus. Ms. 968 aufbewahrt. Es gehört zur Musikaliensammlung der Fürstlich Fürstenbergischen Hofbibliothek Donaueschingen, die sich seit 1999 in der Badischen Landesbibliothek befindet.

Im Verlag Ries & Erler veröffentlichte Michael Goldbach im Jahr 2019 eine Neuedition dieses Werkes (Signatur M 29787), die auf dem Stimmensatz der Badischen Landesbibliothek beruht.

 

Neuerwerbung im September: Joseph Furttenbach: Architectura universalis

Ausgestellt ist eine Doppelseite aus "Architectura universalis".

Joseph Furttenbach: Architectura universalis, das ist: von Kriegs-, Statt- u. Wasser-Gebäwen…
Ulm: Meder, 1635
Badische Landesbibliothek, Sign. 118 F 1044 R

Der Mathematiker und Architekt Joseph Furttenbach (1591–1667) stammte aus Leutkirch und lebte den größten Teil seines Lebens in Ulm. Er beschäftigte sich intensiv mit den Möglichkeiten sinnvoller Gestaltung von Bauten. Sein ganzes Wissen fasste er 1635 in seiner Architectura universalis zusammen. Sie gliedert sich in mehrere Teile: Nach Militärbauten folgen zivile Bauten, Wasserbauten (Schiffe) und weitere Baubereiche.

Manche Überlegungen muten dabei sehr pragmatisch an. Für bürgerliche Wohnhäuser etwa empfiehlt Furttenbach, die dem Wetter am stärksten ausgesetzte Westseite möglichst fensterlos zu halten, die meisten Fenster an der Ostseite vorzusehen, damit sie viel Licht erhalten, an der Nordseite der Gebäude die Vorratskammern zu platzieren, die dort auch im Sommer kühl bleiben, und Hof und Garten an der Südseite des Hausen anzulegen. Außerdem sollten Häuser wie auch die einzelnen Zimmer nicht quadratisch, sondern rechteckig gestaltet werden, um gemütlich zu wirken. Bei Furttenbach klingt das z.B. so:

„...dieweil bey unserer Teutschen Nation die gröste Zeit des Jahrs uber der Occidentalische Lufft regiert, welcher ... macht grosse Feuchtigkeit in den Zimmern ... derowegen so sollte der Bawmeisterr auff alle Mittel bedacht seyn ... die Wand oder die Seiten gegen Occident ... eintweders gantz zu vermawren oder doch wenigst so geseyn mag liechter zu machen, damit man vor dem Regen, Schnee und dem unlustigen sturmischen Occidentalischen Wind befreyet dardurch das Hauß in gutem Wolstand langwürig und gesund erhalten werde.“

Zur Illustration gab Furttenbach jeweils idealtypische Pläne für alle beschriebenen Bauwerke bei, die als Vorlagen für Bauherren und Architekten dienen sollten. Sie alle sind in den Digitalen Sammlungen zu finden.

 

Neuerwerbung im August: Brief von Felix Mottl an Hans Schuster

Auf blauem Karton aufgezogen sind Briefe von Felix Mottl an Hans Schuster.

Brief von Felix Mottl an Hans Schuster
Badische Landesbibliothek, K 3446

Digitalisat: Brief von Felix Mottl an Hans Schuster

Felix Mottl (1856–1911) wurde als begabter Dirigent der Opern Richard Wagners bekannt. Von 1880 bis 1903 war er Hofkapellmeister der Großherzoglich Badischen Hofkapelle Karlsruhe. Ab 1886 dirigierte er regelmäßig am Bayreuther Festspielhaus, in den Jahren zwischen 1886 und 1906 leitete er dort insgesamt 69 Wagner-Aufführungen. 1903 wechselte er an die Hofoper nach München, zunächst als Erster Kapellmeister und ab dem Jahr 1907 bis zu seinem Tod als Generalmusikdirektor.

Vor kurzem konnte die Badische Landesbibliothek einen eigenhändigen Brief von Felix Mottl an den Mannheimer Konzertmeister Hans Schuster erwerben. Felix Mottl verfasste den Brief am 7. Oktober 1885 in seiner Zeit als Hofkapellmeister in Karlsruhe.

 

Neuerwerbung im Juli: Faksimile der „Symphonie fantastique“ von Hector Berlioz

Faksimile der „Symphonie fantastique“ von Hector Berlioz. Der Einband ist mit bunt gemustertem Stoff bezogen.

Hector Berlioz: Symphonie fantastique : op. 14 : Autograph Bibliothéque Nationale de France; Kommentar von Hugh MacDonald. Kassel u.a. : Bärenreiter, [2017].

Signatur im Lesesaal der BLB: Tz 9764f

Die Fantastische Symphonie op. 14 trägt im Original den Titel „Épisode de la vie d’un artiste, symphonie fantastique en cinq parties“ (Episode aus dem Leben eines Künstlers, fantastische Sinfonie in fünf Teilen). Eine umschwärmte Frau durchzieht als musikalische „Idée fixe“ dieses Werk, das Hector Berlioz (1803–1869) zum Durchbruch verhalf und bis heute ungebrochen populär ist. Es handelt sich um eines der bedeutendsten Werke der romantischen Musik.

Bis zur endgültigen Fassung nahm Berlioz über mehrere Jahre Revisionen vor. In die autographe Partitur, die auch bei Aufführungen benutzt wurde, fügte er viele dieser Änderungen dadurch ein, dass er die jeweiligen Takte oder Stimmen mit Papierstreifen überklebte. Das Faksimile im hochwertigen Vierfarbdruck gibt die Handschrift so wieder, wie sie heute vorliegt: mit den Papierstreifen, die sich aufklappen lassen, sodass beide Versionen sichtbar sind.

 

Neuerwerbung im Juni: Die weite Welt in Karlsruhe

Ausgestellt sind zwei Reiseberichte von Robert Kraus und Hermann Vogt.

Robert Kraus: Ohne Geld durch die Welt. Erlebnisse und Reisen zur See und in tropischen Ländern vor 40 Jahren
Durlach: Widmann, 1931
Badische Landesbibliothek, Sign. 119 E 576

Hermann Vogt: Im Paradies der Südsee. Fahrten und Erlebnisse in Neuguinea und im Bismarck-Archipel
Durlach: Widmann, 1931
Badische Landesbibliothek, Sign. 119 E 583

Gegen Ende des 19. Jahrhunderts lebte dank stark verbesserter Reisemöglichkeiten und schnellerer Verkehrsmittel das Interesse für ferne Länder auf. Reiseführer entstanden, aber auch Reiseberichte für diejenigen, die nicht selbst reisen konnten oder wollten. Die verbesserte Fototechnik erlaubte es nun auch, die Berichte mit authentischen Bildern zu illustrieren und so dem Verdacht der Fantasterei entgegenzuwirken.

Kürzlich konnte die Badische Landesbibliothek zwei solcher Reiseberichte erwerben, die in Durlach verlegt wurden. Sie stammen aus der Feder eines Marinematrosen bzw. eines Kaufmanns, die von ihren Erfahrungen in der Südsee und in anderen tropischen Regionen erzählen, und sind für die Verhältnisse ihrer Zeit  – sie entstanden Anfang der 1930er-Jahre – reich bebildert.

Da erst seit 1976 durch das Pflichtexemplargesetz systematisch alles in Baden Publizierte in der Badischen Landesbibliothek gesammelt wird, stellen diese beiden Bände eine wertvolle Ergänzung der Dokumentation der badischen Gesellschaft und Verlagslandschaft dar.

 

Neuerwerbung im Mai: Der Meister von Meßkirch

Aufgeschlagen in einer Vitrine liegt das Buch "Der Meister von Meßkirch: katholische Pracht in der Reformationszeit München".

Der Meister von Meßkirch: katholische Pracht in der Reformationszeit
München: Hirmer, 2017
Badische Landesbibliothek, Sign. 119 B 83

Ein namentlich nicht bekannter Maler schuf zwischen ca. 1515 und 1540 eine Vielzahl von Gemälden. Benannt wurde er nach der Kirche St. Martin in Meßkirch, für die er gleich mehrere Altäre malte. Vermutlich erhielt er seine Ausbildung im Umfeld des berühmten Nürnberger Künstlers Albrecht Dürer (1471–1528).

Er arbeitete häufig im Auftrag der Herren von Zimmern, eines einflussreichen südwestdeutschen Adelsgeschlechts. Für diese illuminierte er auch eine Handschrift, die sich heute in der Badischen Landesbibliothek befindet, das sog. Stundenbuch Wilhelm Werners von Zimmern.

Jedes Jahr werden kostbare Werke aus den Sammlungen der Badischen Landesbibliothek in Ausstellungen europaweit gezeigt. Das Zimmernsche Stundenbuch war 2017 in Stuttgart zu sehen und hatte damit nur einen vergleichsweise kurzen Weg zurückzulegen. Andere Werke der Badischen Landesbibliothek reisten in den letzten Jahren in Museen von Breslau über Utrecht und Paris bis hin nach Barcelona.

 

Neuerwerbung im April: Hans Thoma-Autograph

Handschriftlicher Brief an einen Auftraggeber von Hans Thoma.

Hans Thoma: Brief an einen Auftraggeber
Kronberg im Taunus, 29. August 1899
Badische Landesbibliothek, K 3443,1

Kürzlich erwarb die Badische Landesbibliothek einige Briefe des badischen Malers Hans Thoma (1839–1924). Unter diesen befindet sich ein besonders interessanter, in dem der Künstler recht ausführlich den Prozess des Porträtmalens beschreibt. Er nimmt darin auch mehrfach Bezug auf seinen anstehenden Umzug nach Karlsruhe.

Thoma lebte mit seiner Familie nach einer langen Phase in Frankfurt erst seit kurzer Zeit in Kronberg im Taunus, als er 1899 an die Großherzogliche Kunstschule in Karlsruhe berufen und zum Direktor der Karlsruhe Kunsthalle ernannt wurde. Die Leitung der Kunsthalle übte er bis ins hohe Alter, noch bis ins Jahr 1920 aus. Von 1903 bis 1918 war er zudem Mitglied der Ersten Kammer des badischen Landtags.

Im gezeigten Brief schreibt er:

Cronberg, Taunus  29 August 1899

Hochverehrter Herr!

Durch meine Berufung nach Karlsruhe kam so viel Arbeitsanhäufung daß ich jetzt erst das Portrait Ihres seligen Herrn Vaters fertig habe. Wie es ist darüber habe ich selbst jetzt kein rechtes Urtheil, es ist ja immer eine mißliche Sache so ein Bild nach der Photographie zu malen, man ist gezwungen sich getreu an das in derselben gegebene zu halten sonst verliert auch die Erinnerung welche man an Dahingeschiedene hat ganz ihren Halt. –

Ich meine daß es in der Farbenabstimmung ein ziemlich getreues Bild giebt – freilich wäre es ja was ganz anders geworden  wenn ich es nach dem Lebendigen hätte malen können; – so aber muß man manche Wünsche unterdrücken und das nehmen was eben möglich ist den […] noch zu erreichen.

Ich warte nur noch auf den Rahmen und werde dann in etwa 14 Tagen das Bild abschicken können. Bitte sagen Sie mir ob ich das bild mit der Photographie nach St Blasien schicken darf oder ob ich es an Sie nach Pforzheim schicke. –

Im Oktober siedle ich nach Karlsruhe über möchte aber das Bild wenn möglich von hier noch fortschicken.

Hochachtungsvoll

Ihr ergebener

Hans Thoma

 

Neuerwerbung im März: Lernmaterialien zur Medizin

Verschiedene Lernmaterialien zur Medizin.

Lernmaterialien zur Medizin

Der Gesetzgeber hat die Badische Landesbibliothek und die Württembergische Landesbibliothek beauftragt, von allen in Baden-Württemberg erscheinenden Publikationen ein Exemplar als sogenanntes Pflichtexemplar in ihren Bestand aufzunehmen, zu verzeichnen und der Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen. Sinn dieser Regelung ist es, die gesamte Medienproduktion eines Landes an einer Stelle zu sammeln und als Kulturgut und Forschungsquelle für die Nachwelt in öffentlichem Besitz gesichert aufzubewahren.

Beispiele für neu erworbene Pflichtexemplare sind die ausgestellten Lernmaterialien für medizinische Studiengänge und zur Vorbereitung auf den Test für medizinische Studiengänge (TMS).

Die TMS-Vorbereitung / Dr. med. Fabian Rengier (Hrsg.) ; unter Mitarbeit von: Patrick Schelb
Band 1. Muster zuordnen im Medizinertest / Dr. med. Fabian Rengier (Hrsg.) ; unter Mitarbeit von: Patrick Schelb. - 3. Auflage. - Heidelberg : smartmedix, [2018]. 
Badische Landesbibliothek, 119 K 158,1

Die TMS-Vorbereitung / Dr. med. Fabian Rengier (Hrsg.)
Band 2. Medizinisch-naturwissenschaftliches Grundverständnis im Medizinertest / Dr. med. Fabian Rengier (Hrsg.) ; unter Mitarbeit von: Stephan Blüthgen. - 3. Auflage. - Heidelberg : smartmedix, [2018].
Badische Landesbibliothek, 119 K 158,2

Smartmedix Anatomie Box 1. 
178 Lernkarten allgemeine Anatomie und Embryologie, Knochen, Bänder und Gelenke, Rumpfwand und Extremitäten / Fabian Rengier, Autor. - 5. Auflage. - Heidelberg : Fabian Rengier Verlag und Medien, smartmedix, 2018. 
Badische Landesbibliothek, 119 G 147,1

Smartmedix Anatomie Box 2. 
172 Lernkarten Brust-, Bauch- und Beckeneingeweide / Maximilian Pfau. - 6. Auflage. - Heidelberg : Fabian Rengier Verlag und Medien, Smartmedix, 2019. 
Badische Landesbibliothek, 119 G 146,2

 

Neuerwerbung im Februar: Der Artusritter Wigalois

Ausgestellt ist der Comic "Die phantastischen Abenteuer des Glücksritters Wigalois nach dem Versepos des Ritters Wirnt von Gräfenberg Forchheim", der Stil ist bunt und die Sprechblasen sind auf deutsch.

Manfred Schwab/Isidre Monés: Die phantastischen Abenteuer des Glücksritters Wigalois nach dem Versepos des Ritters Wirnt von Gräfenberg
Forchheim: Kulturamt, 2011
Badische Landesbibliothek, 118 F 834

Kürzlich gelang der Badischen Landesbibliothek ein seltener Coup: Sie erwarb die eine von nur zwei illustrierten mittelalterlichen Handschriften mit der Geschichte des Artusritters Wigalois. Die Handschrift gehörte früher zur Fürstlich Fürstenbergischen Hofbibliothek in Donaueschingen. Die deutschsprachigen Handschriften dieser Sammlung befinden sich seit 1995 überwiegend in der BLB; zu ihnen gehört auch die Nibelungenliedhandschrift C, die zum UNESCO-Welterbe zählt. Mit dem Wigalois findet ein weiterer Teil der Sammlung in seinen Kontext zurück.

Wigalois war der Sohn des berühmteren Ritters Gawain und erlebt in der Erzählung des fränkischen Adligen Wirnt von Grafenberg aus dem 13. Jahrhundert verschiedene Abenteuer. Seine Geschichte ist hier als Comic verarbeitet. Der originale mittelhochdeutsche Text mit den Bildern aus dem 15. Jahrhundert kann in den Digitalen Sammlungen der BLB bestaunt werden.

 

Neuerwerbung im Januar: Historische Taschenatlanten

Ausgestellt sind zwei historische Taschenatlanten

Atlas Geographique, contenant la Mappe-monde et les quatres Parties avec les differents Etats d'Europe (nach Giovanni Antonio Rizzi-Zannoni). Paris: Lattré, 1762
Badische Landesbibliothek, 118 E 3229 R

Johann Gottfried Gregorii: Continuirter Atlas Portatilis Germanicus Oder Compendieuse Vorstellung Teutschlandes denen Liebhaber der Geographie und sonderlich der Jugend zum Besten… Nürnberg: Weigel, 1723
Badische Landesbibliothek, 118 E 3225 R

Die Kartographie nahm seit dem Zeitalter der Entdeckungen am Beginn der frühen Neuzeit einen rasanten Aufschwung. Das Kartenmaterial wurde immer genauer und umfangreicher. Damit entstand auch ein Markt für Landkarten im Taschenformat, die sich auf Reisen leichter mitführen ließen als die sonst üblichen großformatigen Karten. Eine Reihe kostbarer kleiner Taschenatlanten konnte die Badische Landesbibliothek kürzlich erwerben.

Der Atlas als eine gezielte Zusammenstellung mehrerer Karten, die in einem meist festen Einband zusammengeführt wurden, fand gerade im 17. und 18. Jahrhundert weite Verbreitung. Den Begriff „Atlas“ für eine solche Kartensammlung verwendete erstmals der berühmte Kartograph Gerhard Mercator (1512–1594) am Ende des 16. Jahrhunderts. Er gilt als Vater der modernen Kartographie.

 

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