Inkunabeln

Zu sehen ist eine Seite aus der Schedelschen Weltchronik mit der Darstellung der Stadt Genua.

Schedelsche Weltchronik
Nürnberg 1493
Badische Landesbibliothek Karlsruhe, Sign. Kb 22, fol. LVIIIv

Inkunabeln, auch Wiegendrucke genannt (von lat.: incunabula = Wiege, Windel) sind die frühesten Erzeugnisse der Buchdruckkunst. Man bezeichnet damit die Drucke, die seit der Erfindung des Buchdrucks in der Mitte des 15. Jahrhunderts bis zum 31. Dezember 1500 mit beweglichen Lettern hergestellt wurden. Erhalten sind weltweit ca. 550.000 Exemplare von rund 27.500 verschiedenen Werken.

Inkunabeln besitzen in der Regel weder Titelblatt noch Impressum. Wichtige bibliographische Angaben wie Drucker, Druckort oder Jahr wurden gelegentlich in den Incipit genannten Einleitungssatz oder in das Kolophon am Ende des Textes eingefügt. Teilweise waren die Drucke mit Holzschnitten illustriert. Doch blieb es noch lange Zeit Aufgabe der Rubrikatoren und Buchmaler, den aus der Druckerpresse kommenden Bogen von Hand Initialen, Verzierungen sowie rote Kapitel- und Seitenüberschriften hinzuzufügen, bevor solche farbigen Illustrationen auch gedruckt werden konnten.

Berühmte Inkunabeln sind beispielsweise die Gutenberg-Bibel (erster vollständiger Inkunabeldruck, entstanden zwischen 1452 und 1454 in Mainz durch Johannes Gutenberg) oder die sogenannte Schedelʼsche Weltchronik (verfasst von Hartmann Schedel in Nürnberg, gedruckt 1493 bei Anton Koberger), von der sich auch in der Badischen Landesbibliothek mehrere Exemplare befinden.

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