Literatur, Datenbanken und Informationsquellen zum Literaturpreis „Premio Strega 2025“

Literatur, Datenbanken und Informationsquellen

Der „Premio Strega“ ist der bedeutendste Literaturpreis Italiens. Seit 1947 wird er jährlich für herausragende Werke der italienischen Belletristik vergeben. Er wurde vom Schriftstellerehepaar Maria und Goffredo Bellonci initiiert und vom Unternehmer Guido Alberti gestiftet, dessen Likörmarke „Strega“ (italienisch für „Hexe“) dem Preis seinen Namen gab.

Seine Geschichte begann 1944, als das Ehepaar Bellonci einen Literatursalon gründete, der zum Treffpunkt wichtiger italienischer Kulturschaffender wurde. Die Teilnehmer dieser Treffen wurden als „Amici della Domenica“ („Sonntagsfreunde“) bekannt. Der erste Preisträger 1947 war Ennio Flaiano für sein Werk Tempo di uccidere (dt.: Alles hat seine Zeit).

Das Auswahlverfahren ist besonders: Eine 400-köpfige Jury aus Journalisten, Künstlern, Kritikern sowie Schriftstellern und unter Beteiligung von italienischen Kulturinstituten aus aller Welt entscheidet in zwei Wahlgängen über die Preisträger. Die Bedeutung des „Premio Strega“ geht über die reine Auszeichnung hinaus. Er ist ein zentrales Ereignis des italienischen Kulturlebens und fördert die internationale Verbreitung italienischer Literatur.

Die jährliche Verleihung im Nymphäum der Villa Giulia in Rom genießt große mediale Aufmerksamkeit. Für italienische Autorinnen und Autoren bedeutet der Gewinn oft den Durchbruch zu internationaler Bekanntheit. Unter den renommierten Gewinnern finden sich Namen wie Giuseppe Tomaso di Lampedusa (Il gattopardo, dt. Der Leopard) und Umberto Eco (Il nome della rosa, dt. Der Name der Rose).

Haben wir Ihr Interesse an einer literarischen Reise nach Italien geweckt? Die Bücher, die es in den zweiten Wahlgang schaffen, werden traditionell im Rahmen einer Podiumsdiskussion, die gemeinsam mit der Deutsch-Italienischen Gesellschaft e.V. Karlsruhe veranstaltet wird, im Vortragssaal der Badischen Landesbibliothek vorgestellt und diskutiert. Dieses Jahr findet die Veranstaltung am Dienstag, dem 3. Juni 2025, um 19 Uhr im Vortragssaal statt.

Informationen zum Premio Strega finden Sie hier.

Zu sehen ist ein aufgeschlagenens Buch von der Seite. Darüber ist das Logo des Literaturpreises „Premio Strega 2025“ abgebildet. Im Hintergrund sind die italienischen Farben zu sehen.

Foto: Jonas Jacobsson / Unsplash (bearbeitet), Logo: Premio Strega

Bücher und E-Books

Die ausgezeichneten Titel der letzten Jahre hat die BLB in deutscher Übersetzung und natürlich ausleihbar im Bestand:

  • 2024: Donatella Di Pietrantonio, Die zerbrechliche Zeit, München: Verlag Antje Kunstmann, 2024, Signatur 124 A 12201
  • 2023: Ada DʼAdamo, Brief an mein Kind, München: Eisele, 2024,  Signatur 125 A 4655
  • 2022: Mario Desiati, Spatriati, Berlin: Verlag Klaus Wagenbach, 2024
  • 2021: Emanuele Trevi, Zwei Leben, demnächst in der BLB 
  • 2020: Sandro Veronesi, Der Kolibri, Wien: Paul Zsolnay Verlag, 2021, Signatur 125 A 4789
  • 2019: Antonio Scurati, M – Der Sohn des Jahrhunderts, Stuttgart: Klett-Cotta, 2020, Signatur 120 A 2737 und 121 A 13017
  • 2018: Helena Janeczek, Das Mädchen mit der Leica, Berlin ; München: Berlin Verlag, 2020, Signatur 120 A 3265
  • 2017: Paolo Cognetti, Acht Berge, München: Penguin Verlag, 2020, Signatur 123 A 3821
  • 2016: Edoardo Albinati, Die katholische Schule, Berlin: Berlin Verlag, 2018, Signatur 125 A 4812
  • 2015: Nicola Lagioia, Eiskalter Süden, Zürich: Secession Verlag für Literatur, 2016, Signatur 116 A 13718

Weitere Fachinformationen

Weitere Informationen zur (neueren) italienischen Literatur finden Sie zum Beispiel hier:

Ansprechpartner für fachliche Fragen

Portraitfoto von Dr. Henning Ohst

Dr. Henning Ohst
Fachreferent für Allgemeine und vergleichende Sprach- und Literaturwissenschaft, Anglistik, Romanistik, Slawistik, Außereuropäische Sprachen und Literaturen
T +49 721 175-2264
ohst@blb-karlsruhe.de

 

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