Hannah Arendt (1906–1975)
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Geboren 1906 in Hannover, studierte Hannah Arendt Philosophie bei Martin Heidegger und Karl Jaspers. Als Jüdin musste sie 1933 aus Deutschland fliehen – über Frankreich gelangte sie 1941 nach New York, wo sie bis zu ihrem Tod am 4. Dezember 1975 lebte und lehrte.
Arendts Werk ist geprägt von der Erfahrung des Totalitarismus und der Verfolgung. Ihr Hauptwerk „Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft" (1951) analysiert die Mechanismen von Nationalsozialismus und Stalinismus und gehört bis heute zu den wichtigsten Arbeiten der politischen Philosophie. Mit ihrem Bericht über den Eichmann-Prozess in Jerusalem (1963) löste Arendt weltweite Kontroversen aus. Sie prägte den Begriff der „Banalität des Bösen“ und zeigte, dass Massenmord nicht nur durch fanatische Überzeugung, sondern auch durch gedankenloses Funktionieren möglich wird.
In der Vita activa (1958) analysiert Arendt die drei grundlegenden menschlichen Tätigkeiten: Arbeiten, Herstellen und Handeln. Dabei argumentiert sie, dass das politische Handeln entscheidend für menschliche Freiheit und die Teilhabe am öffentlichen Leben ist.
Hannah Arendt hat sich mit Fragen beschäftigt, die uns auch 50 Jahre nach ihrem Tod noch umtreiben: Wie gehen wir mit totalitären Tendenzen um? Was bedeutet persönliche Verantwortung in komplexen Gesellschaften? Wie schaffen wir Räume für gemeinsames politisches Handeln?
In diesem Regal finden Sie Bücher zu Hannah Arendts Leben, Werk und Wirkung. Entdecken Sie eine der bedeutendsten politischen Denkerinnen des 20. Jahrhunderts – unbequem, brillant und hochaktuell.
Hannah Arendt auf dem 1. Kulturkritikerkongress 1958, aufgenommen von Barbara Niggl Radloff. Quelle: Münchner Stadtmuseum Inv. FM-2019/1.5.9.16, CC-BY-SA.
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Weitere Fachinformationen
- HannahArendt.net: Open Access-Zeitschrift zur Erforschung der Philosophie und politischen Theorie Hannah Arendts
- In der Zeitschrift für Politische Theorie (ZPTh) findet sich ein Themenschwerpunkt zum 50. Todesjahr von Hannah Arendt
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