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25. April 2025: Medientipp zur Podiumsdiskussion „Kriegsende 1945 – Deutschland und der Umgang mit der Vergangenheit“

Foto: Anklagebank des Nürnberger Prozesses gegen die Hauptkriegsverbrecher vor dem Internationalen Militärgerichtshof, November 1945, Quelle: United States Holocaust Memorial Museum, © Public Domain.
2025 jährt sich die Kapitulation der Wehrmacht am 8. Mai 1945 zum 80. Mal. Die Chiffre „1945“ war in der Geschichte der Bundesrepublik immer wieder Gegenstand kontroverser Auseinandersetzungen rund um die Themen Vergangenheitsbewältigung, Befreiung von der nationalsozialistischen Diktatur und Umgang mit der deutschen Schuld.
Zusammen mit der Landeszentrale für politische Bildung nehmen wir dies zum Anlass, um gemeinsam zu reflektieren und zu diskutieren.
9. April 2025: Georg Herwegh – Dichter und Revolutionär

Porträt Georg Herwegh, Quelle: Wikipedia
Er war ein echtes Landeskind: geboren am 31. Mai 1817 in Stuttgart (Württemberg) und gestorben am 7. April 1875 in Lichtenthal (Baden). Von daher versteht es sich von selbst, dass er in der Landesbibliographie Baden-Württemberg vertreten ist.
17. März 2025: Literatur: Völkerschauen und deutscher Kolonialismus

Deutsche Kolonien.
Dresden: Cigaretten-Bilderdienst Dresden, 1936.
Zum Digitalisat
Sammelalbum der Woche im Rahmen der Ausstellung „Wissen in Bildern – die bunte Welt der Sammelalben“
- Brändle, Rea: „Wilde, die sich hier sehen lassen“, Zürich 2023
- Armbruster: Völkerschauen in Freiburg, in: Schau-ins-Land 131 (2012), S. 123-140
- Dreesbach, Anne: Gezähmte Wilde : die Zurschaustellung „exotischer“ Menschen in Deutschland 1870 – 1940, Frankfurt a.M. 2005
- Grill, Batholomäus: Wir Herrenmenschen, München 2021
- Lörchner, Jasmin: u.a. (Hrsg.): Die Sklaverei und die Deutschen, München 2024
(insb. Patalong, Frank: Zum Objekt erniedrigt, S. 173-176) - Terkessidis, Mark: Wessen Erinnerung zählt? : koloniale Vergangenheit und Rassismus heute, Hamburg 2019
- Thode-Araro: From Samoa with love? : Samoa-Völkerschauen im Deutschen Kaiserreich, München 2014
Internationale Wochen gegen Rassismus
Dr. Heiko Wegmann spricht am Mittwoch, dem 19. März 2025, um 19 Uhr in der Stadtbibliothek zu „Karlsruhes erste schwarze Bürgerin Fidelitas Diop – Völkerschauen, Exotik und Rassismus zwischen 1830 und 1940“. Mehr erfahren
13. März 2025: Die „Konstantinische Schenkung“ und der Nachweis ihrer Fälschung im 15. Jahrhundert

Darstellung der Konstantinischen Schenkung auf einem Fresko von 1246, Silvesterkapelle bei der Basilika Santi Quattro Coronati in Rom, Quelle: Wikipedia.
In der auch als Constitutum Constantini bekannten Urkunde waren territoriale Ansprüche und die kirchliche Hierarchie klar, deutlich und für alle Zeiten im Sinne der Bischöfe von Rom geregelt. Nur: Wenn etwas zu schön klingt, um wahr zu sein – dann ist es meist nicht wahr. Und so verhält es sich auch hier.
13. Dezember 2024: Die Ursprünge des Sozialstaats in Baden

Portrait: Großherzogin Luise von Baden (1838-1923). Stadtarchiv Karlsruhe, 8/PBS I 404
Im Hintergrund: Ausgabe der Blätter des Badischen Frauenvereins zum 50-jährigen Jubiläum (links), Zeitschrift Sozialhygienische Mitteilungen (Ausgabe vom 1. Oktober 1920) (rechts).
Im 19. Jahrhundert änderte sich die gesellschaftliche Perspektive auf die öffentliche Sozialfürsorge fundamental. Im Zentrum der Debatte stand in den 1830er und 1840er-Jahren die so bezeichnete Soziale Frage. Aus der traditionellen, meist eher relativen Armut entwickelte sich im 19. Jahrhundert das objektiv sichtbare Phänomen der Massenarmut, das seit etwa 1830 mit dem Begriff des Pauperismus beschrieben wurde. Der medizinische Fortschritt korrelierte mit dem Bevölkerungswachstum, wodurch vor allem die Unterschichten stark anwuchsen und sich eine extreme Form der Armut ausbreitete. Die Sozialfürsorge ist also gewissermaßen die Kehrseite des medizinischen Fortschritts.
6. Dezember 2024: Nahostkonflikt – Medientipp

Der Medientipp beschäftigt sich mit dem hochaktuellen Thema „Krieg in Nahost“. Die Werke beleuchten die Hintergründe und Entwicklungen des Konflikts aus unterschiedlichen Blickwinkeln und geben Einblicke in die komplexen Zusammenhänge.
Weitere Informationen: Literatur, Datenbanken und Informationsquellen zum Nahostkonflikt
7. November 2024: Heinrich Vierordt

Hinten: Der Führer am Sonntag vom 29. September 1935 mit einer Zeichung von Heinrich Vierordt auf dem Karlsruher Marktplatz. Vorne: Gedicht „Deutschland, hasse!" von Heinrich Vierordt (1914). Aus: Der Landbote vom 5. September 1914.
Der Name Vierordt ist vielen Karlsruhern ein Begriff: der Bau des Vierordtbades in der Karlsruher Innenstadt wurde durch eine Spende des Bankiers Heinrich Vierordt ermöglicht und trägt seit 1873 ihm zu Ehren seinen Namen. Sein Enkel mit dem gleichen Namen ist allerdings heute weitgehend in Vergessenheit geraten. Zu seinen Lebzeiten war der Karlsruher Heimatdichter Heinrich Vierordt (1855–1945) sehr populär. Er hat im Laufe der Jahrzehnte eine sehr unterschiedliche Rezeption erfahren – vom allseits geachteten Verfasser badischer Heimatgedichte über den nationalistischen Kriegsdichter zum Befürworter der nationalsozialistischen Diktatur.
25. Oktober 2024: US-Präsidentschaftswahl – Medientipp

Harris vs. Trump – am 5. November wird in den USA gewählt. Die Badische Landesbibliothek präsentiert hierzu eine Auswahl an Medien zum Thema.
11. Oktober 2024: Verkehr und Mobilität – Medientipp

Die Badische Landesbibliothek präsentiert eine Auswahl wissenschaftlicher Literatur, relevanter Datenbanken und frei zugänglicher Quellen zu den Themen Stadtverkehr, Verkehrssoziologie und Mobilität. Die Talkrunde „Unterwegs sein in Karlsruhe – reiner Stress?“ mit Prof. Dr. Annette Treibel am 29. Oktober 2024 bietet eine soziologische Perspektive auf den Straßenverkehr und ermöglicht eine wissenschaftliche Reflexion über Entwicklungen und Konflikte im urbanen Mobilitätsbereich.
12. September 2024: 150 Jahre badische Münzprägung

Vorne: Titelseite von Otto Bally: Katalog über die Münzsammlung Grossh. Badischer Lande (Schmuckausgabe, 1896); Bleimedaille auf den Bau der Münzstätte 1826, geprägt von Ludwig Kachel. Im Hintergrund: Sammlungsgebäude auf einer Postkarte (Anfang 20. Jahrhundert).
Seit dem Ende des 18. Jahrhunderts bis 1936 waren die Großherzogliche Hof- und Landesbibliothek in Karlsruhe und das Großherzogliche Münzkabinett eng miteinander verbunden: Sie wurden in den gleichen Räumlichkeiten aufbewahrt und in Personalunion geleitet. Im Beitrag von Felix Geisler wird die Geschichte der badischen Münzprägung in zwei Teilen nachgezeichnet.
23. August 2024: Europäischer Tag des Gedenkens an die Opfer von Stalinismus und Nationalsozialismus

Titelseiten am 24. August 1939.
Heute ist der Europäische Tag des Gedenkens an die Opfer von Stalinismus und Nationalsozialismus. Am 23. August 1939 schlossen das Deutsche Reich und die Sowjetunion einen Nichtangriffspakt: den Hitler-Stalin-Pakt. Er teilte Osteuropa zwischen den beiden verbrecherischen Regimen auf und gab dem NS-Regime die notwendige Sicherheit im Osten, um den Zweiten Weltkrieg in Europa zu entfesseln. Seit 2009 wird jedes Jahr an diesem Tag der Opfer beider totalitärer Diktaturen gedacht.
In der Badischen Landesbibliothek gibt es zahlreiche Bücher und E-Books, die sich mit den beiden Regimen, ihren Verbrechen und Ideologien beschäftigen. In den Digitalen Sammlungen finden sich originale Zeitungsartikel zum Hitler-Stalin-Pakt.
E-Books
- Kroenen, Gerd: Im Widerschein des Krieges, München 2023
- Snyder, Timothy: Bloodlands, München 2022
- Altrichter, Helmut: Stalin : der Herr des Terrors, München 2018
- Frei, Norbert: Vergangenheitspolitik, München 2012
Digitale Sammlungen
20. Juli 2024: Attentat auf Adolf Hitler

Fotoquelle: Bundesarchiv, Bild 146-1984-079-02 / CC-BY-SA 3.0
Das Attentat auf Adolf Hitler vom 20. Juli 1944 jährt sich zum 80. Mal. In der Badischen Landesbibliothek gibt es dazu zahlreiche Bücher und E-Books, die sich mit Claus Schenk Graf von Stauffenberg, dem Attentat, seinen Hintergründen sowie den Folgen beschäftigen.
Augewählte Literatur: https://kurzlinks.de/yizm
Nationalsozialistische Presseberichterstattung vom Folgetag des Attentats: https://digital.blb-karlsruhe.de/blbz/date/day/?d=1944-07-21
12. Juni 2024: Tag des Tagebuchs: Hoftagebuch

Der SWR war zu Gast in der Badischen Landesbibliothek, um sich über das Hoftagebuch zu informieren.
27. Mai 2024: Marie Baum und die soziale Fürsorge

Marie Baum (1874–1964), Aufnahme ca. 1952. Universitätsarchiv Heidelberg, BA Pos I 138
Vor 150 Jahren, am 23. März 1874, wurde die engagierte Sozialpolitikerin, Chemikerin, Sozialwissenschaftlerin und Frauenrechtlerin Maria Johanna Baum im preußischen Danzig geboren. Marie Baum war eine Wegbereiterin der modernen Sozialarbeit. Ihr Wirken ist auf vielfache Weise mit Karlsruhe und Baden verknüpft, so dass wichtige Stationen ihres Lebens gut in den Beständen und den Digitalen Sammlungen der Badischen Landesbibliothek (BLB) nachvollzogen werden können.