2010

Robert und Clara Schumann an Oberrhein und Neckar

Zu sehen ist eine Fotomontage aus Portraits von Clara und Robert Schumann auf bau-weißem Grund. Weiterhin sind Textinformationen zur Ausstellung zu sehen.

Plakat zur Ausstellung

8. Dezember 2010 bis 5. März 2011
Ausstellungseröffnung am 7. Dezember 2010 um 19.30 Uhr

Die Musikwelt feierte im Jahr 2010 den 200. Geburtstag von Robert Schumann (1810–1856), der nicht nur der vielseitigste und fantasievollste romantische Komponist seiner Zeit war, sondern auch einer der bedeutendsten Musikschriftsteller in deutscher Sprache.

Als Beitrag zum Schumann-Jahr 2010 zeichnet die Ausstellung anhand von Schrift- und Notendokumenten, Bildern und Plakaten die Beziehungen Robert und Clara Schumanns zu Städten an Oberrhein und Neckar nach.

Robert Schumann zog 1829 für zwei Semester zum Jura-Studium nach Heidelberg. Hier fiel die wichtigste Entscheidung seines Lebens: die Abkehr von der Rechtswissenschaft und die endgültige Hinwendung zur Musik. Einbezogen in die Ausstellung sind Schumanns Vertonungen von Dichtern wie Joseph von Eichendorff, Nikolaus Lenau, Justinus Kerner, Ludwig Uhland und Eduard Mörike.

Clara Schumann (1819–1896) war auf ihren Konzertreisen zwischen 1839 und 1887 zu Gast in Basel, Freiburg, Baden-Baden, Karlsruhe, Heidelberg, Mannheim und Stuttgart. 1863 ließ sich die überall gefeierte Pianistin in Baden-Baden nieder. Ihre Bedeutung lag nicht nur in der Virtuosität ihres Vortrags. Mit dem dargebotenen Repertoire hat sie den bis heute gültigen Kanon der Kompositionen von Bach bis Brahms geprägt.

 

„So bald ich aufgestanden war, hab ich ein Solo auf der Flöte geblasen“

Zu sehen ist ein Rahmen aus floralem Ornament. Vorgelagert eine gezeichnete Seitenansicht von Johann Melchior Molter. Der Hintergrund ist gelb gehalten. Mittig im Plakat findet sich der Satz: „So bald ich aufgestanden war, hab ich ein Solo auf der Flöte geblasen“.

Plakat zur Ausstellung

25. Oktober 2010 bis 31. Januar 2011 (im Foyer)

„So bald ich aufgestanden war, hab ich ein Solo auf der Flöte geblasen“ – Notizen wie diese aus dem Jahr 1752 finden sich mehrfach in den Tagebüchern des jungen Markgrafen Karl Friedrich von Baden-Durlach (1728–1811). Doch auch mit Musikern seines Hofes musizierte der Markgraf gemeinsam.

Der heute noch vorhandene historische Bestand an Karlsruher Musikhandschriften mit weit über 1.000 Werken geht in erster Linie auf das Repertoire der Karlsruher Hofmusik aus der Mitte des 18. Jahrhunderts zurück. Darin enthalten ist auch der kompositorische Nachlass des langjährigen Hofkapellmeisters Johann Melchior Molter (1696–1765).

Anlass für die Ausstellung zu den Karlsruher Musikhandschriften ist der neu erschienene Katalog der Karlsruher Musikhandschriften, der von Dr. Armin Brinzing, Musikwissenschaftler und Leiter der RISM-Arbeitsstelle an der Bayerischen Staatsbibliothek in München, erarbeitet wurde.

Der neu erschienene Katalog der Karlsruher Musikhandschriften wurde am Samstag, dem 20. November 2010, mit einem Vortrag und musikalischer Umrahmung präsentiert.

 

„Alter Schwede!“ Johann Wenzel Kalliwoda in seinen Briefen

Zu sehen ist ein Portrait von Kalliwoda, im Hintergrund ein Briefausschnitt. Unter dem Portrait der Text: "Alter Schwede! Johann Wenzel Kalliwoda in seinen Briefen".

Plakat zur Ausstellung

25. Oktober 2010 bis 31. Januar 2011 (im Foyer)

„Hochzuverehrender Herr!“, „Verehrtester Freund!“, „Alter Schwede“ ... so beginnen die Briefe, die der badische Komponist und Hofkapellmeister Johann Wenzel Kalliwoda (1801–1866) an Musiker, Komponisten, Verleger, Freunde und Bekannte schrieb.

In den Jahren 2009 und 2010 konnte die Badische Landesbibliothek Briefe Johann Wenzel Kalliwodas erwerben, die aus den Jahren 1828 bis 1866 stammen. Die Briefe stellen eine hervorragende Ergänzung zum umfangreichen musikalischen Nachlass des Komponisten dar, der mehr als 500 Werke umfasst und ebenfalls in der BLB aufbewahrt wird.

Ermöglicht wurde der Ankauf durch die Stiftung Kulturgut Baden-Württemberg (Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg) und die Volksbank Karlsruhe.

Die Badische Landesbibliothek präsentiert eine kleine Ausstellung zu den neuerworbenen Briefen. sowie einigen Werken aus dem Nachlass des Komponisten.

Inzwischen wurden die Briefe digitalisiert und stehen in den Digitalen Sammlungen der BLB zur Verfügung.

 

Karlsruhe nach dem Zweiten Weltkrieg – Unbekannte Fotografien von Carl Albiker

Zu sehen ist eine Schwarz-Weiß-Fotografie, welche eine zerstörte Ruine zeigt.

Plakat zur Ausstellung

25. September 2010 bis 20. November 2010
Ausstellungseröffnung am 24. September 2010 um 19.30 Uhr

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs kehrte der 41-jährige Carl Albiker (1905–1996), Sohn des Bildhauers Karl Albiker, in seine badische Heimat zurück. Seit 1934 hatte der promovierte Kunsthistoriker und ausgebildete Fotograf die Fotografische Abteilung des kunstgeschichtlichen Seminars der Universität Marburg geleitet.

Ab 1946 war er, zunächst ehrenamtlich und seit 1949 mit einem Lehrauftrag, als Fotograf für die Architekturabteilung der Technsichen Hochschule tätig. Mit dem geschulten Auge des Kunsthistorikers hielt er den Zustand der zerstörten Karlsruher Baudenkmäler und ihren Wiederaufbau fest.

Hunderte großformatiger Glasnegative dokumentieren, wie viel Substanz trotz der verheerenden Bombenangriffe noch vorhanden war und beim Wiederaufbau einem modernen Innenausbau geopfert wurde.

Das über 300.000 Negative umfassende Werkarchiv übereignete Carl Albiker dem Südwestdeutschen Archiv für Architektur und Ingenieurbau (saai) am KIT. Erstmals zeigt das saai nun eine thematische Auswahl der Öffentlichkeit.

Den Begleitflyer zur Ausstellung finden Sie hier als PDF-Datei.

 

Anleitung zum Selberdenken. Johann Peter Hebels Excerpthefte

Das Plakat setzt sich aus einem Portrait von Johan Peter Hebel im Hintergrund und überlagernder Schrift in Violett und Blau zusammen.

Plakat zur Ausstellung

20. Mai 2010 bis 11. September 2010
Ausstellungseröffnung am 19. Mai um 18.00 Uhr

Der Schriftsteller, Pädagoge und Theologe Johann Peter Hebel (1760–1826) hat 39 seiner 66 Lebensjahre in Karlsruhe verbracht. Die Stadt ist heute Zentrum der Hebel-Forschung. Es ist daher angemessen, diesen bedeutenden Spätaufklärer in Karlsruhe durch eine Ausstellung zu würdigen. Ausgangspunkt ist der Bestand der Badischen Landesbibliothek an Hebel-Originalzeugnissen: dabei handelt es sich um die bedeutendste existierende Hebel-Sammlung überhaupt. Die Ausstellung ist eine Kooperation mit dem Museum für Literatur am Oberrhein.

Die Badische Landesbibliothek verwahrt den Nachlass Johann Peter Hebels, soweit er nach dem Tod des Autors erhalten blieb. Sie hat diesen Bestand seit Ende des 19. Jahrhunderts kontinuierlich ergänzt und beträchtliche Summen aufgewendet, um ihre Hebel-Sammlung zu ergänzen. Jene Handschriften, die die Familie des mit Hebel befreundeten Kirchenrats F. W. Hitzig 1880/81 dem Großherzog von Baden schenkte, waren in der Handschriftenabteilung der Badischen Landesbibliothek als Privateigentum des Großherzogs hinterlegt. Im Rahmen der Einigung zwischen dem Haus Baden und der Landesregierung Baden-Württemberg über die Eigentumsrechte an badischen Kulturgütern wurden sie im Frühjahr 2009 für das Land Baden-Württemberg erworben. Diese nun auf Dauer für das Land gesicherten Hebel-Handschriften stehen im Zentrum der Ausstellung.

Insbesondere richtet sich der Fokus auf die Exzerpthefte, die der junge Hebel in seinen ersten Berufsjahren anfertigte. Sie zeigen, welche Bücher und Zeitschriften er las, und was ihm so interessant erschien, dass er es in Auszügen für sich selbst notierte. Deutlich wird, welchen geistigen Einflüssen er unterlag und welche Bandbreite an theologischen und philosophischen, an literarischen und naturwissenschaftlichen Fragestellungen ihn beschäftigte. Diese Exzerpthefte sind bisher in der Hebel-Forschung nur am Rande berücksichtigt worden. Sie werden zur Zeit durch die Literarische Gesellschaft Karlsruhe digitalisiert und transkribiert und für eine Edition aufbereitet. Mit der Bereitstellung dieses Materials erhält die Hebel-Forschung neue Impulse und das öffentliche Hebel-Bild neue Facetten.

In der Ausstellung werden die Exzerpthefte von den originalen zeitgenössischen Veröffentlichungen, die Hebel als Lektüre genutzt hat, umgeben sein. Vieles davon stammt aus der Bibliothek des Karlsruher Gymnasiums illustre, dessen Schüler, später Lehrer und Rektor Hebel gewesen ist. Erstmals wird der geistige Kosmos des jungen Hebel in seiner ganzen Dimension erkennbar. Man kann sehen, was ihn – als Ärgernis oder Offenbarung – geistig weitergebracht hat.

Den Begleitflyer zur Ausstellung finden Sie hier als PDF-Datei.

 

„In guter Gesellschaft“ – Goethe am Oberrhein

Zu sehen ist ein graues Seitenportrait des Kopfes von Goethe auf gelbem Grund. Dazu Textinformationen zur Ausstellung.

Plakat zur Ausstellung

16. Juni 2010 bis 31. August 2010 (im Foyer)
Ausstellungseröffnung am 16. Juni 2010 um 19.30 Uhr

Anlässlich des 50-jährigen Bestehens der Goethe-Gesellschaft Karlsruhe e.V. präsentiert die von Studierenden der Pädagogischen Hochschule und des KIT konzipierte Ausstellung Dokumente aus der Geschichte der Karlsruher Goethe-Gesellschaft. Die Ausstellung beschäftigt sich mit den vielfältigen Beziehungen Goethes zur Region am Oberrhein. Der Besuch des Dichters in Karlsruhe 1815 wird dokumentiert. Aus den Sammlungen der Bibliothek wird ein Überblick über Goethes Werk gegeben und das „Faust-Drama“ exemplarisch vorgestellt, auch in seiner Rezeption auf badischen Bühnen.

Probenmitschnitte der aktuellen Faust-Inszenierung des Badischen Staatstheaters sind als Videoaufzeichnung zu sehen. Leihgaben aus dem Faust-Museum Knittlingen bereichern die Ausstellung. Das facettenreiche Thema „Goethe und die Frauen“ wird mit aktuellem regionalen Bezug aufgerollt: Eine Vitrine widmet sich der elsässisch-badischen Pfarrerstochter Friederike Brion (1752–1813). Sie war die Jugendliebe Goethes, für sie entstanden die Sesenheimer Lieder. Ein Friederike-Brion-Radweg in Mittelbaden soll an sie erinnern und zum Symbol für das deutsch-französische Zusammenwachsen über den Rhein hinweg werden.

 

Josef Schelb (1894–1977). Ein Musiker vom Oberrhein zwischen Spätromantik und Moderne

Zu sehen ist ein Schwarz-Weiß-Portrait von Josef Schelb auf grünem Grund. Dazu Textinformationen zur Ausstellung.

Plakat zur Ausstellung

19. März 2010 bis 11. Juni 2010 (im Foyer)

Am 25. März 2010 findet in der Badischen Landesbibliothek ein Vortrag von Dr. Joachim Draheim anlässlich der Übergabe des Nachlasses des Komponisten Josef Schelb an die Badische Landesbibliothek statt. Prof. Sontraud Speidel und Dr. Joachim Draheim spielen Werke von Josef Schelb auf dem Klavier. Zur Übergabe des Nachlasses ist eine kleine Ausstellung erarbeitet worden, die im Informationszentrum präsentiert wird. 

Zu sehen sind Bilder aus dem Leben des Komponisten Josef Schelb sowie Informationen zu den einzelnen Werkgruppen seines Nachlasses. Ebenfalls im Nachlass enthalten sind Konzertprogramme, beispielsweise von den Uraufführungen der Orchesterwerke Serenata bucolica 1958 oder Movimento I per orchestra 1973 durch die Badische Staatskapelle in Karlsruhe.

Der Nachlass steht inzwischen der Forschung und der interessierten Öffentlichkeit zur Verfügung.

 

Die Badische Landesbibliothek im Zweiten Weltkrieg. Auslagerungen und Verluste

Zu sehen ist die Schwarz-Weiß-Fotografie des ausgebombten Treppenhauses im Naturkundemuseum Karlsruhe. Weiterhin Textinformationen zur Ausstellung.

Plakat zur Ausstellung

10. Februar 2010 bis 12. März 2010 (im Foyer)

Am 9. Februar 2010 findet in der Badischen Landesbibliothek der Vortrag „Die Badische Landesbibliothek im Zweiten Weltkrieg. Auslagerungen und Verluste“ von Nicola Schneider statt. Zu diesem Vortrag wurde eine kleine Ausstellung erarbeitet, die erstmals am Abend des Vortrags zu sehen sein wird.

Die Ausstellung gliedert sich in vier Teile. In der ersten Vitrine sind Bilder der Zerstörungen nach dem Luftangriff in der Nacht vom 2. auf den 3. September 1942 zu sehen. Die Badische Landesbibliothek verlor dabei einen großen Teil derjenigen Bestände, die nicht rechtzeitig ausgelagert worden waren.

Die zweite Vitrine ist dem Alten Alphabetischen Zettelkatalog gewidmet. Der Zettelkatalog verzeichnet die Bibliotheksbestände bis zum Sommer 1942. Er überstand den Brand in der Nacht vom 2. auf den 3. September 1942 und konnte durch den Krieg gerettet werden. Heute ist dieser Zettelkatalog eine wichtige historische Quelle für den verlorenen Altbestand der Badischen Landesbibliothek.

Außerdem sind Reproduktionen von Musikhandschriften des Bayreuther Kapellmeisters Giuseppe Antonio Paganelli (1710–ca. 1763) und eine Sonate des Darmstädter Hofkapellmeisters Wilhelm Gottfried Enderle (1722–1790) zu sehen. Sie überstanden den Brand nach dem Luftangriff schwer beschädigt in einem Stahlschrank. Durch die Hitzeeinwirkung sind sie an den Rändern angesengt und verkohlt. Das brüchige und abbröckelnde Papier konnte restauriert und so vor weiterem Verfall geschützt werden, doch ist leider bereits Textverlust eingetreten.

Ergänzend werden Akten der Badischen Landesbibliothek zu den Auslagerungen und Verlusten gezeigt, u.a. eine Zusammenstellung und eine Abschätzung der Schäden nach dem Luftangriff.

 

Das Nibelungenlied – Karlsruher Handschrift jetzt UNESCO-Weltdokumentenerbe

Zu sehen ist eine Kollage aus mehreren Buchseiten des Nibelungenlieds, wie auch der Bucheinband. Weiterhin Textinformationen zur Ausstellung.

Plakat zur Ausstellung

28. Januar 2010 bis 31. Januar 2010

Im Juli 2009 hat das Internationale Komitee des Programms „Memory of the World“ den Entschluss gefasst, das „Nibelungenlied“ zum UNESCO-Weltdokumentenerbe zu ernennen. Mit dem Titel ausgezeichnet werden die drei vollständigen Handschriften des 13. Jahrhunderts, die in der Bayerischen Staatsbibliothek in München, in der Stiftsbibliothek St. Gallen und in der Badischen Landesbibliothek in Karlsruhe aufbewahrt werden.

Die Nibelungenlied-Handschrift C in der Badischen Landesbibliothek ist die älteste und für die Überlieferungsgeschichte des „Nibelungenlieds“ bedeutendste Handschrift.

Mit der Entscheidung des UNESCO-Kommitees fanden die erfolgreichen Bemühungen aus dem Jahr 2001, die „Nibelungenlied“-Handschrift C in ihrem Sammlungszusammenhang für Baden-Württemberg zu erhalten, Anerkennung. Seit dem Jahre 2001 befindet sich der Codex als Eigentum der Landesbank Baden-Württemberg und der Bundesrepublik Deutschland in der Badischen Landesbibliothek. Die aus der Fürstlich Fürstenbergischen Hofbibliothek Donaueschingen stammende Handschrift kam am 15. Juni 2001 nach Karlsruhe. Die Badische Landesbibliothek wurde als endgültiger Standort bestimmt. Sie hatte bereits 1994 die deutschsprachigen mittelalterlichen Handschriften der Donaueschinger Bibliothek erhalten.

Die Auszeichnung der UNESCO wurde in einem offiziellen Festakt am 25. Januar 2010 in München vergeben. Die Badische Landesbibliothek präsentiert die Handschrift aus diesem Anlass an vier Tagen der Öffentlichkeit. Von Donnerstag, dem 28. Januar 2010, bis zum Sonntag, dem 31. Januar 2010, ist sie zwischen 10.00 und 22.00 Uhr in einer Sonderausstellung zu sehen.

 

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