Stadtansichten bei Marcus Vitruvius Pollio und Vincenzo Scamozzi

De architectvra libri decem von Marcus Vitruvius Pollio

Marcus Vitruvius Pollio: De architectvra libri decem
Frankfurt am Main, 1543

Mit der zunehmenden Urbanisierung Italiens während des 14. und 15. Jahrhunderts war ein neues Interesse an Architektur und der Beschreibung der Stadt verbunden – sowohl theoretisch als auch systematisch.

Dies führte zur Wiederentdeckung des antiken Architekturtraktats De architectura libri decem von Vitruv. Die zehn Bücher behandeln die historischen, ästhetischen und technischen Grundlagen von Architektur und thematisieren den Bau von Tempeln und Wohnhäusern sowie die Stadtplanung. Bereits 1486 erschien in Rom eine erste gedruckte Ausgabe dieses wichtigen Werkes in lateinischer Sprache.

Badische Landesbibliothek, 79 A 5361 RH
zum Digitalisat

Ansicht der Werkzeuge eines Architekten In: Marcus Vitruvius Pollio: Des allernamhafftigsten vnnd hocherfahrnesten, römischen Architecti, vnnd kunstreichen Werck oder Bawmeisters Marci Vitruvij Pollionis, zehen Bücher von der Architectur vnd künstlichem Bawen

Ansicht der Werkzeuge eines Architekten
In: Marcus Vitruvius Pollio: Des allernamhafftigsten vnnd hocherfahrnesten, römischen Architecti, vnnd kunstreichen Werck oder Bawmeisters Marci Vitruvij Pollionis, zehen Bücher von der Architectur vnd künstlichem Bawen 
Basel, 1614

Seit 1486 fand Vitruvs zehnbändiges Architekturtraktat weite Verbreitung innerhalb von Europa. Übersetzungen in die jeweiligen Landessprachen – so etwa ins Italienische 1521, ins Französische 1542 und ins Deutsche 1548 – waren für die Bekanntmachung entscheidend, da viele Architekten erst jetzt das Werk studieren konnten. Die hier gezeigte deutsche Ausgabe bearbeitete und übersetzte der vermutlich aus Straßburg stammende Arzt Walter Hermann Ryff.

Badische Landesbibliothek, 42 B 275 R
zum Digitalisat

Plan der Idealstadt Palmanova In: Vincenzo Scamozzi: L’idea della architettura universale

Plan der Idealstadt Palmanova
In: Vincenzo Scamozzi: L’idea della architettura universale
Venedig, 1615

Die im 16. Jahrhundert angelegte Planstadt Palmanova liegt im äußersten Nordosten Italiens in der Provinz Udine. Palmanova wurde als ideale Stadt mit radialem Straßennetz am Reißbrett konstruiert und als Festungsstadt der Republik Venedig zum Schutz vor den Türken angelegt. Die Stadtanlage ist auch heute noch sehr gut erhalten, und insbesondere aus der Luft kann man die exakte Symmetrie erkennen.

Das „neue Palma“ wurde 1593 von Vincent Scamozzi in sternförmigem Grundriss mit neun Festungsbollwerken und einer Stadtmauer konzipiert und ist ein typisches Beispiel für eine Idealstadt der Renaissance. 

Landesbibliothek Oldenburg, TE IV a 140
zum Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek

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