Wissenschaften: Das Erdinnere und die Sonne

Karte des Erdinneren
In: Athanasius Kircher: Mundus subterraneus
Amsterdam, 1678
Die geographischen und geologischen Forschungen des deutschen Jesuiten Athanasius Kircher (1602–1680) gipfelten in dem Werk Mundus subterraneus. Kircher stellte hier die These auf, dass die Gezeiten von Wassermassen verursacht würden, die sich zwischen den Weltmeeren und einem unterirdischen Ozean bewegen würden. Zu dieser Theorie gehörte die beeindruckende Darstellung der feuerspeienden Erde, zu der Kircher angesichts der Vulkanausbrüche des Vesuv im Jahr 1631 und des Ätna im Jahr 1634 angeregt wurde. Kircher vermutete eine Verbindung der Vulkane und ließ sich sogar in den Krater des Vesuv abseilen.
Badische Landesbibliothek, Mo 4
zum Digitalisat von Band 1 und Band 2

Karte der Sonne mit Sonnenflecken
Aus: Johannes Zahn: Specula physico-mathematico-historica notabilium
Nürnberg, 1696
Auf diesem Einzelblatt gibt der Optiker und Mathematiker Johannes Zahn (1641–1707) eine Ansicht der Sonne mit Sonnenflecken nach den Forschungen von Athanasius Kircher wieder. Ausführlich beschäftigte der Universalgelehrte Kircher sich mit Kosmologie und Astronomie, zu der die Erfindung des Teleskops zu Beginn des 17. Jahrhunderts einen großen Beitrag leistete. 1633 richtete Kircher im Turm des Jesuitenkollegs in Avignon ein Planetarium ein und schrieb das Buch Itinerarium exstaticum, in dem er u.a. die Entdeckung der Sonnenflecken durch den Jesuiten Christoph Scheiner (1573–1650) beschrieb.
Sammlung Remmers
zum Digitalisat der ETH Zürich