2014

Verborgene Schätze – Die markgräfliche Privatbibliothek aus Baden-Baden

Das Plakat zeigt eine komponierte Szenerie aus einem von mehreren Farben überlagerten Hintergrund aus altem Papier, einer Art Schlüsselloch hinter dem sich ein historischer Text identifizieren lässt und Angaben zur Ausstellung selbst.

Plakat zur Ausstellung

17. Oktober 2014 bis 24. Januar 2015
Ausstellungseröffnung am 16. Oktober 2014 um 19.00 Uhr

Die Ausstellung zeigt den Reichtum und die Vielfalt der markgräflichen Privatbibliothek aus Baden-Baden, der sich hinter den zuerst unscheinbar wirkenden Objekten der Sammlung versteckt.

Sie gibt einen spannenden Einblick in das Verhältnis der Herrscher zu ihrem Volk, aber auch in Privatinteressen und Alltag der Fürstenfamilie. Zeichnungen von Prinzenhand, Glückwunschgedichte an die Fürstin, Vorlesungsmitschriften, Familienbriefe, Konfirmationsurkunden, ausführliche Kommentare zu gelesenen Büchern – all dies und vieles mehr lässt sich in der Bibliothek der ehemaligen Residenz in Baden-Baden finden.

Im Neuen Schloss Baden-Baden befand sich jahrzehntelang eine umfangreiche Bibliothek, deren Existenz bis 1995 nur wenigen bekannt war. Es handelt sich um einige zehntausend Bücher und Handschriften unterschiedlichster Art und Herkunft. Den Kern bilden Teile der privaten Bibliotheken von Großherzog Friedrich I. und Großherzogin Luise, aber auch ältere Bestände sind enthalten, ebenso wie neuere Stücke aus dem Besitz der letzten badischen Großherzogin Hilda.

Nachdem die Sammlung vom Land Baden-Württemberg erworben werden konnte, fand sie in der Badischen Landesbibliothek – der Nachfolgerin der ehemaligen Karlsruher Hofbibliothek – eine neue Heimat. In der großen Menge an Büchern finden sich einige besonders wertvolle Einzelstücke, darunter etwa eine Erstausgabe der Alemannischen Gedichte von Johann Peter Hebel mit seinen eigenen handschriftlichen Anmerkungen; vor allem jedoch besteht die Bibliothek aus vielen hochinteressanten, auf den ersten Blick aber häufig unspektakulär erscheinenden Stücken.

Die markgräfliche Privatbibliothek aus Baden-Baden: ein Blick in den Alltag der badischen Herrscher, in dem Privates und Öffentliches oft kaum voneinander zu trennen war.

Die Einladung zur Ausstellungseröffnung finden Sie hier als PDF-Datei.

 

Andere Seiten aufschlagen – Buchobjektkunst

Zu sehen ist ein Papierkunstwerk. Ein goldenes papierschiff schwimmt auf Wellen aus Papierschnipseln unter denen sich Goldschmuck verbirgt.

Plakat zur Ausstellung

18. September 2014 bis 18. Oktober 2014 (im Foyer)
Ausstellungseröffnung am 18. September 2015 um 16.00 Uhr

Pünktlich zum neuen Schuljahr eröffnet die Badische Landesbibliothek in ihrem Foyer die Ausstellung „Andere Seiten aufschlagen – Buchobjektkunst“ mit 20 von Schülerinnen und Schülern des Edith-Stein-Gymnasiums in Bretten individuell gestalteten Buchobjekten.

Als Grundlage für die künstlerische Umsetzung dienten die von der Badischen Landesbibliothek zur Verfügung gestellten Bände des ausgedienten National Union Catalog, dem ehemaligen Gesamtkatalog von fast 1.000 nordamerikanischen und kanadischen Bibliotheken. Über Jahrzehnte hinweg galt dieser als unverzichtbares Arbeitsmittel für Wissenschaftler und Bibliothekare auf der ganzen Welt. „Schon längst sind seine Inhalte vollständig im Internet zu recherchieren, so dass wir die großformatigen Bücher gerne für ein innovatives Schulprojekt zur Verfügung gestellt haben“, meint Dr. Julia von Hiller, die Direktorin der Badischen Landesbibliothek.

Die Schüler der Klassenstufe 10 setzten sich im Kunstunterricht mit dem Begriff der Objektkunst, einem für die Kunst des 20. Jahrhunderts zentralen Verfahren, auseinander. Darauf aufbauend stellten sie sich der Herausforderung, den Alltagsgegenstand Buch mit einem individuell gewählten Fundstück zu kombinieren. Aus dieser Verbindung von Buch und Objekt ist für jedes Kunstwerk eine neuartige Bedeutung entstanden. Diese gedankliche Auseinandersetzung nimmt in der Ausstellung variationsreich plastische Gestalt an.

 

Die deutsche Feldpresse 1914/18

Zu sehen ist eine surreal anmutende Szenerie des Krieges. Mehrere mit Stacheldraht umwickelte Pfosten bilden im Vordergrund einen Zaun, der Gebilde zuführt welches an das Unendlichkeitssymbol, gleichzeitig aber auch an eine Schnecke erinnert. Im Hintergrund sieht man aus den Schützengräben fliehende Soldaten.

Plakat zur Ausstellung

21. Mai 2014 bis 2. Oktober 2014
Ausstellungseröffnung am 20. Mai 2014 um 19.00 Uhr

Soldatenzeitungen, die an der Front mit mobilen Vervielfältigungsapparaten oder in den Druckereien besetzter Städte hergestellt wurden, spielten im Ersten Weltkrieg eine besondere Rolle, da der Angriffskrieg an allen Fronten sehr schnell in einen langwierigen Stellungskrieg überging.

In den Gefechtspausen nahmen Langeweile und Überdruss überhand. Das Bedürfnis nach Zerstreuung befriedigten vor allem auch die Feldzeitungen, die von Soldaten für Soldaten hergestellt wurden. Schon die Zeitgenossen rühmten ihren hohen Wert als „Wellenbrecher gegen geistige Abspannung im grausamen Kriegslärm“.

Manche Redaktion von Feldzeitungen in den besetzten Gebieten entwickelte sich zum kleinen Verlagsunternehmen mit Buchsortiment, etwa die Feldzeitung der 3. Armee in Charleville, die Feldzeitung des XIV. Reservekorps in Bapaume oder die Zeitung der 10. Armee in Wilna.

Die Ausstellung präsentiert den Ehrgeiz deutscher Frontsoldaten, den ersten Medienkrieg der Weltgeschichte mit hochwertigen Zeitungs- und Verlagsunternehmungen zu unterstützen.

Die Einladung zur Ausstellungseröffnung finden Sie hier als PDF-Datei.

 

Viola – Leichtigkeit in Pink

Zu sehen ist eine Collage in Weiß und Pink, die zwei Frauenfiguren beinhaltet.

Plakat zur Ausstellung

2. August 2014 bis 29. August 2014 (im Foyer)

Viola, geboren in Pforzheim, ist Künstlerin, lebt in Pforzheim und arbeitet vorwiegend als Malerin.

Ihre Kindheit und Jugend verbrachte sie in Barcelona in Spanien. Nach ihrer Rückkehr nach Deutschland absolvierte sie eine Ausbildung zur Goldschmiedin. Anschließend studierte sie an der Fachhochschule für Gestaltung in Pforzheim und machte dort ihr Diplom. Nach dem Studium entschied sie sich für Malerei. Inzwischen lebt sie in Pforzheim und hat dort ihr Atelier. In ihrer Laufbahn als Künstlerin war sie seit 1988 an vielen Ausstellungen im In- und Ausland beteiligt. In der Region ist sie laufend mit Einzel- und in Gruppenausstellungen vertreten.

Ihre Bilder zeigen häufig Frauen, die oft großformatig meist in Acryl gefertigt sind. In den letzten Jahren bevorzugt sie transparente Untergründe.

Bei der KAMUNA 2014 am Samstag, dem 2. August 2014, war sie in der Badischen Landesbibliothek mit der Präsentation „Leichtigkeit in PINK“ vertreten. Die Objekte der Präsentation konnten bis zum 29. August 2014 im Foyer der Badischen Landesbibliothek besichtigt werden.

Malen auf transparentem Kunststoff heißt Malen ohne sichtbaren Hintergrund. Die aufgetragene Farbe wirkt im Zusammenspiel mit dem Licht, das sie erreicht. Ob bei den lebensgroßen Stelen, den ausgelaserten Wandobjekten oder bei einer Installation in der Raummitte, bei der die tänzerisch dargestellten Frauenkörper der Künstlerin VIOLA mit Acrylfarbe aquarellig auf sehr dünne Kunststofffolien aufgetragen wurden.

Durch das transparente Trägermaterial und die frei kombinierte Hängung der durchscheinenden Folien erscheint die gesamte Installation sehr leicht, fast filigran. Es dominiert die Farbe Pink, die sich bei dieser Präsentation durch die gesamten Exponate zieht und immer wieder, je nach Lichteinfall, ein anderes Bild bietet.

 

Das Runde und das Eckige: Ausstellung der Badischen Landesbibliothek zur Fußball-WM 2014 mit WM-Quiz

Das Plakat zeigt mehrere runde Objekte, die an Lottokugeln, oder Fußbälle erinnern. Der Hintergrund ist Grau. Weiterhin sind Informationen zur Ausstellung zu sehen.

Plakat zur Ausstellung

12. Juni 2014 bis 14. Juli 2014 (im Foyer)

Was hat Fußball mit Bibliotheken zu tun? Vom 12. Juni bis zum 14. Juli 2014 sehr viel – zumindest im Foyer der Badischen Landesbibliothek. Dort wird während der WM der Spielplan täglich literarisch nachgestellt – anhand von Büchern, die in Baden-Württemberg hergestellt wurden und deshalb als sog. Pflichtexemplar in der Landesbibliothek gesammelt werden. Die Ausstellung „Das Runde und das Eckige“ bietet eine Gelegenheit, die Fußball-WM und die BLB einmal aus einer ganz anderen Perspektive zu erleben.

Pflichtexemplare sind Veröffentlichungen, von denen ein Exemplar an eine Bibliothek mit Archivauftrag im jeweiligen Bundesland abgeliefert werden muss. Die Bibliotheken sind verpflichtet, diese Veröffentlichungen dauerhaft zu archivieren und für die Allgemeinheit zugänglich zu machen, um die kulturelle Entwicklung zu dokumentieren.

Eine ganze Reihe dieser Pflichtexemplare dreht sich um das beliebteste Spiel der Welt. Andere Publikationen baden-württembergischer Verlage – von Reiseführern über wissenschaftliche Abhandlungen bis hin zu Bilderbüchern – haben zwar nichts mit Fußball zu tun, aber mit den Ländern, die an der WM teilnehmen.

Verena Fritz, die in der Badischen Landesbibliothek die Pflichtexemplare betreut und nebenbei Fußballfan ist, sagt: „Viele Karlsruherinnen und Karlsruher kennen die Vielfalt unseres Bestandes. Doch wer weiß schon, dass wir auch Fußballbilderbücher, Fußballbildbände und Fußballromane aus Baden-Württemberg sammeln? Wir möchten mit dieser Ausstellung auch die schriftstellerische Vielfalt in Baden-Württemberg bekannter machen.“

Wer den Wettkampf nicht scheut, konnte zudem sein Fußballwissen unter Beweis stellen und beim WM-Quiz mitmachen. Zu gewinnen gab es auch etwas – natürlich aus der Region: 11 Fußball-Bücher des unter dem Motto „Schöne Fußballbücher“ publizierenden Mannheimer Verlags „Spielmacher“ sowie 22 Exemplare des neu erschienenen KSC–Buchs „Unvergessen im Wildpark“ der Sportredaktion der Badischen Neuesten Nachrichten!

Die Preise des WM-Quiz wurden gespendet vom Verlag Spielmacher sowie von den Badischen Neuesten Nachrichten. Beim WM-Quiz konnte vor Ort mitgemacht werden – die Fragen lagen in der Ausstellung aus.

 

Illustrationen zum Nibelungenlied aus Werken der Sammlung Lütze VII

1. April 2014 bis 30. April 2014 (im Foyer)

Die Badische Landesbibliothek zeigt im Rahmen einer kleinen Kabinettausstellung Werke aus der Sammlung Lütze VII: Der Nibelungen Lied und Klage – Bilder, Texte und Kompositionen aus drei Jahrhunderten.

Diese Sammlung kam im Jahr 2001 in die Badische Landesbibliothek. Der vorherige Besitzer war Diethelm Karl Lothar Lütze, der 1931 in Weingarten in Oberschwaben geboren wurde. Hauptberuflich Unternehmer befasste er sich außerberuflich mit Kunst und Literatur und gründete insgesamt sechs Sammlungen (Lütze II–VII), die sich heute alle in öffentlichen Einrichtungen befinden. Er erhielt zahlreiche Ehrungen, u.a. das Verdienstkreuz I. Klasse der Bundesrepublik Deutschland.

Die Sammlung umfasst ca. 65 Titel, darunter Bücher, Videokassetten, CDs und ein Kunstblatt. Diese Werke stehen im Sammlungsmagazin der Badischen Landesbibliothek und haben die Signaturen 100 B 80000 R – 100 B 80056 R. Das älteste Werk stammt aus dem Jahr 1767, das neuste aus dem Jahr 2001.

In der Sammlung befindet sich zum Beispiel ein Werk des im Schwarzwald geborenen Malers Hans Thoma mit Kostümentwürfen zu Richard Wagners Ring des Nibelungen aus dem Jahr 1897 oder ein Faksimileband mit der originalgetreuen Wiedergabe der Partitur von Richard Wagners Siegfried-Idyll.

Zahlreiche Bände enthalten schöne Illustrationen oder besitzen einen besonders interessanten Einband.

 

August Lorent – Lichtbilder vom Nil 1859/60

Das Plakat zeigt eine historische Fotografie von August Lorent. Als Motiv wurde hier eine aus dem Stein gemeißelte Pharaostatue abgelichtet.  haraostatue

Plakat zur Ausstellung

8. Februar 2014 bis 26. April 2014
Ausstellungseröffnung am 7. Februar 2014 um 19.00 Uhr

Ein bedeutender Pionier der Fotografie war August Lorent. Vor 200 Jahren geboren zog er im Alter von fast fünf Jahren mit seinen Stiefeltern und zwei Geschwistern von den USA nach Mannheim. Mit 19 Jahren nahm er ein Studium der Chemie, Botanik und Zoologie an der Heidelberger Universität auf, um seinem Vorbild Alexander von Humboldt nachzueifern.

Nach der Promotion reiste Lorent als Privatgelehrter 1838 durch Nordafrika und 1842/1843 in das „Morgenland“. 1850 heiratete er in London Katharina Wachs und zog mit ihr im darauffolgenden Jahr von Mannheim nach Venedig. Dort entstanden 1853 seine ersten datierten fotografischen Aufnahmen. 1858 kehrte er nach Mannheim zurück und unternahm von dort aus bis 1865 mehrere lange Forschungsreisen. Sie führten ihn über Spanien und Algier nach Ägypten und Nubien, nach Griechenland, in die Türkei, nach Syrien und Palästina. In der zweiten Hälfte der 1860-er Jahre schließlich entstanden seine Dokumentationen württembergischer Baudenkmäler.

Seine Fotografien zeigte Lorent auf vielen Ausstellungen, erstmals 1854 in München und 1855 auf der Pariser Weltausstellung, und veröffentlichte sie mit meist eigenen Kommentaren. Daneben war er auch als Portrait-Fotograf tätig. So lichtete er 1863 die Mitglieder der Mannheimer Herrengesellschaft „Räuberhöhle“ und 1866 Mitglieder des württembergischen Königshauses ab. 1873 siedelte Lorent nach Meran über. Auch dort nahm er zahlreiche Lichtbilder auf. 1884 starb er ohne Nachkommen.

Anstelle der zuerst erfundenen Daguerrotypie stellte Lorent seine Aufnahmen nach dem Wachspapierverfahren her. Dabei wurde ein Papiernegativ mit heißem Bienenwachs getränkt, um die Transparenz und Schärfe des Abzuges zu erhöhen. Da noch keine Vergrößerungen vom Negativ möglich waren, strebte man möglichst große Negativformate an. Lorent produzierte hauptsächlich allseits bewunderte 45 x 55 cm große, scharfe Bilder. Von ihm sind bis heute über 1.000 unterschiedliche Photographien bekannt und etwa 800 erhalten. Das saai | Südwestdeutsches Archiv für Architektur und Ingenieurbau bewahrt den umfangreichsten Bestand an Lorent-Fotografien.

Von seiner Forschungsreise nach Ägypten, die ihn bis in das nubische Wadi Halfa führte, brachte Lorent etwa 120 Aufnahmen mit. Das saai zeigt daraus nun eine Auswahl von 45 Lichtbildern.

Die Einladung zur Ausstellungseröffnung finden Sie hier als PDF-Datei.

 

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