Der Orientalist Jacob Jonas Björnståhl als Benutzer der öffentlichen Bibliothek in Karlsruhe 1773/74

Titelblatt von "Briefe auf Reisen durch Frankreich, Italien, die Schweiz, Deutschland, Holland, England und einen Theil der Morgenländer."

Jacob Jonas Björnståhl:
Briefe auf Reisen durch Frankreich, Italien, die Schweiz, Deutschland, Holland, England und einen Theil der Morgenländer.
Aus dem Schwedischen übersetzt von Just Ernst Groskurd.
Bd. 5. Stralsund: Struck; Rostock, Leipzig: Koppe, 1782.
S. 117–145: Aufenthalt zu Karlsruhe, insb. S. 118–120, 125, 127, 129 und 139f. zu seinen Bibliotheksbesuchen am 15. und 18., 21. und 23.12.1773 und im Januar 1774.

Der schwedische Orientalist Jacob Jonas Björnståhl (1731–1779) besuchte Karlsruhe vom 15. Dezember 1773 bis Ende Januar 1774. Er ließ sich gleich am Tag seiner Ankunft von Hofrat Friedrich Dominicus Ring (1726–1809) in die Hofbibliothek geleiten und dort von Friedrich Valentin Molter die Schätze zeigen, die dieser speziell für ihn bereitgelegt hatte. In den folgenden Wochen saß er häufig in der Hofbibliothek und sichtete Handschriften.

Badische Landesbibliothek, 52 A 1741,5
Abbildung nach dem Münchener Exemplar, It.sing. 99 o-5
Zum Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek

Konkrete Poesie von Ahmed ibn Hasan, arabische Schrift ergießt sich trichterartig in einem unten stehenden Satz.

Ahmed ibn Hasan:
Muktas ar 'Gämiu-ttewarih
Epitome Annalium seu Chronicorum generalium, aut Compendium historiae universalis.

Halbfranzband von 1714.

Mit der arabischen Universalgeschichte der Zeit vor Mohammed arbeitete der Schwede intensiver. Verfasst ist sie von Ahmed ibn Hasan, einem Juristen im persischen Isfahan.

Badische Landesbibliothek, Cod. Durlach 142
Zum Digitalisat

Handschriftliche Seite aus Jacob Jonas Björnståhls eigenhändiges Gutachten zu Cod. Durlach 142.

Jacob Jonas Björnståhls eigenhändiges Gutachten zu Cod. Durlach 142

Auf Bitten Molters hinterließ Björnståhl zu der arabischen Universalgeschichte eine ausführliche Beschreibung, die der Handschrift beigebunden wurde. Datiert ist das Schriftstück auf den 1. Februar 1784.

Auch dem Markgrafen versuchte Björnståhl die Faszination orientalischer Schriftkultur näher zu bringen: Er berichtet, dass „Seine Durchlaucht, der Markgraf sich mit mir in ein langes Gespräch einzulassen geruhete. Wir sprachen vom Großherzoge von Toscana, von der arabischen Sprache und von den Büchern, die der Großherzog mir zu verehren die Gnade gehabt hat. Der Markgraf wünschte, diese arabischen Bücher kennen zu lernen.“

Badische Landesbibliothek, Cod. Durlach 142, beigefügtes Blatt, verso
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