Bürgerinitiative und Verkehrswende

Gründung von Vereinen und Verbänden

Die Entwicklung des Tourismus im Schwarzwald hängt wesentlich mit dem ehrenamtlichen Engagement des Schwarzwaldvereins zusammen. In einer Zeit wachsender Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger an öffentlichen Angelegenheiten wurde 1864 der „Badische Verein von Industriellen und Gastwirthen zum Zweck den Schwarzwald und seine angrenzenden Gegenden besser bekannt zu machen“ gegründet.

Ab 1887 heißt er offiziell „Schwarzwaldverein“ und ist unter diesem Namen noch heute aktiv. Bestand er zunächst lediglich aus den Gründungsmitgliedern um den Gastwirt Gustav Rehfuß (1883–1938) in Freiburg im Breisgau, gibt es heute mehr als 200 eigenständige Ortsvereine, die sich aktiv um die Erschließung und Pflege von Wanderwegen bemühen, vielfältige Aktivitäten anbieten und sich für einen nachhaltigen Naturschutz einsetzen.

Karte der Section Baden des Schwarzwaldvereins.

Badischer Schwarzwaldverein (Hg.)
Karte der Section Baden des Schwarzwaldvereins
Baden-Baden 1893
O60A 418 
 

Karte der Section Baden des Schwarzwaldvereins

Der Badische Schwarzwaldverein veröffentlichte ab den 1890er-Jahren Wanderkarten. Bereits zur Gründung des Vereins im Jahr 1864 wurde als Vereinsziel festgelegt „den Schwarzwald und die angrenzenden Gegenden immer bekannter und dem Publikum zugänglicher zu machen.“ Dafür beteiligten sich die Vereinsmitglieder mit Fachwissen an der Veröffentlichung von Reiseführern oder forcierten den Ausbau von Wanderwegen in Kooperation mit dem Badischen Staat. Ab den 1880er-Jahren bildeten sich vermehrt Ortsvereine, die gemeinschaftliche Wanderungen unternahmen. Dies förderte die Nachfrage nach Orientierungskarten wie die hier ausgestellte Karte. 

Titelblatt „Zur Erinnerung an die Hauptversammlung des badischen Schwarzwald-Vereins“

Baden-Baden und Umgebung
Zur Erinnerung an die Hauptversammlung des Badi-schen Schwarzwald-Vereins
Zürich 1879
98 B 80725

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Reiseführer

Der Reiseführer zu Baden-Baden erschien als Erinnerung an die Hauptversammlung des Badischen Schwarzwaldvereins vom 8. bis 9. Juni 1890. 21 Illustrationen von Johannes Weber (1846–1912) zeigen bekannte Sehenswürdigkeiten wie die Trinkhalle, den Blick auf Baden-Baden vom Alten Schloss aus oder den Battertfelsen. Der Schwarzwaldverein förderte den Tourismus durch die eigene Publikationstätigkeit. Ab 1892 wollte die Sektion Baden-Baden eine monatliche Vereinszeitschrift ins Lebens rufen. Erst ab 1898 erschienen schließlich die Monatsblätter, eine Kombination aus Vereinsblatt und Reisezeitschrift. 

Titelblatt „Ein Blick auf den Schwarzwald“

Badischer Schwarzwaldverein (Hg.)
Ein Blick auf den Schwarzwald 
Todtnau 1899
O57 A 252
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Ein Blick auf den Schwarzwald 

Den kostenlosen Reiseführer widmete der Badische Schwarzwaldverein „all seinen Freunden“. Im Gegensatz zu den umfangreichen Reiseführern bekannter Verlagsgesellschaften bietet der Band im handlichen Format einen raschen Überblick zu den bekanntesten Orten der Region. Zugleich informiert er, dass der Badische Schwarzwaldverein damals rund 7.500 Mitglieder zählte und jährlich nahezu 40.000 Mark für die Erschließung von Wanderwegen, Wegweisern, Bänken, Schutzhütten und Aussichtstürmen aufwendete. Schwarz-Weiß-Abbildungen, Illustrationen und Literaturempfehlungen sowie eine Karte mit den wichtigsten Verkehrsanbindungen vervollständigen den Reiseführer. 

 

 

Das Plakat zeigt zwei junge Wanderer beim Studium einer Wanderkarte.

Hellmut Eichrodt (1872–1943)
Der Wanderer benützt die Karte des Badischen Schwarzwaldvereins, 1920er-Jahre
Reproduktion, 60 x 40 cm
Mit freundlicher Genehmigung des Schwarzwaldverein e.V.

Wanderungen mit dem Schwarzwaldverein

Der Badische Schwarzwaldverein veröffentlichte ab den 1890er-Jahren Wanderkarten. Bereits zur Gründung des Vereins im Jahr 1864 wurde als Vereinsziel festgelegt „den Schwarzwald und die angrenzenden Gegenden immer bekannter und dem Publikum zugänglicher zu machen.“ Dafür beteiligten sich die Vereinsmitglieder mit Fachwissen an der Veröffentlichung von Reiseführern oder forcierten den Ausbau von Wanderwegen in Kooperation mit dem Badischen Staat. Ab den 1880er-Jahren bildeten sich vermehrt Ortsvereine, die gemeinschaftliche Wanderungen unternahmen. Dies förderte die Nachfrage nach Orientierungskarten. Als erste Karte wurde 1894 „Baden-Achern“ herausgebracht, 1895 folgte „Karlsruhe-Pforzheim“. Die Karten erschienen in einer Auflage von 2.000 Stück und waren zum Teil innerhalb kürzester Zeit vergriffen, so dass Neuauflagen nachgedruckt wurden. Da die Karten auch für Mitglieder kostenpflichtig waren, konnte der Verein damit seine Ausgaben größtenteils refinanzieren. Das Plakat diente der Werbung für die im Selbstverlag erschienenen Wanderkarten im Maßstab 1:50.000.

Titelblatt "Ausflüge – im Gebiet der Ortsgruppe Karlsruhe"

Badischer Schwarzwaldverein (Hg.)
Ausflüge im Gebiet der 
Ortsgruppe Karlsruhe
Karlsruhe 1923
O52 A 173
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Ausflüge im Gebiet der Ortsgruppe Karlsruhe des Badischen Schwarzwaldvereins

Das 16 Seiten umfassende Heft entstand auf Wunsch vieler Mitglieder der Ortsgruppe Karlsruhe, die am 3. Juni 1873 gegründet wurde. Bedingt durch die Folgen des Ersten Weltkrieges war das Reisen erschwert und Ausflüge in unmittelbarer Umgebung gewannen an Bedeutung. Die Vereinsmitglieder präsentierten mit dieser Broschüre Touren ab Durlach, ab Karlsruhe und an beiden Seiten der Alb entlang. Gedichte bekannter Schriftsteller ergänzen den Text.

Titelblatt der Zeitschrift mit Titel und Artikel zum Schneeschuhlaufen

Der Schwarzwald
Illustrierte Zeitschrift für den Fremdenverkehr
Freiburg 1901
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Ab 1903 fungierte Der Schwarzwald sowohl als Vereinszeitschrift des Badischen Schwarzwaldvereins als auch als Verbandszeitschrift des Vereins Schwarzwälder Gastwirte und stellte somit ein wichtiges Publikationsorgan für den Tourismus dar.

Buchcover, „Der Schwarzwald“, durch hohe Bäume ist ein Schwarzwaldhaus zu sehen, davor stehen zwei Frauen, farbig.

Verein Schwarzwälder Gasthofbesitzer (Hg.) 
Der Schwarzwald 
Führer durch die Städte, Bäder, Sommerfrischen und seine Gaststätten
Freiburg im Breisgau 1925/26
121 E 911
 

Der Schwarzwald 
Führer durch die Städte, Bäder, Sommerfrischen und seine Gaststätten

Im 19. Jahrhundert entstanden immer mehr Vereine und Verbände, die sich um die Förderung des Tourismus kümmerten. Dazu gehörten lokale Verkehrs- und Verschönerungsvereine genauso wie der Verein Schwarzwälder Gasthofbesitzer, der 1895 in Hornberg gegründet wurde. Dieser Hotelführer aus den 1920er-Jahren diente als Werbemaßnahme für das lokale Gastgewerbe. Neben einer Zusammenstellung der Kurorte nach den Höhenlagen, enthält der Hotelführer auch einen Auszug aus der internationalen Hotelordnung. Das Titelmotiv zeigt die typische Schwarzwaldhütte mit Küppelwalmdach, in dem Menschen und Tiere gleichermaßen unterkamen. 
 

Das Cover des Mitliederverzeichnis des Vereins Schwarzwälder Gasthofbesitzer zeigt zwei Frauen mit Bollenhüten und einen Wanderer

Verein Schwarzwälder Gasthofbesitzer (Hg.) 
Mitglieder-Verzeichnis 
Hornberg, 1909
121 H 440
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Mitglieder-Verzeichnis des Vereins Schwarzwälder Gasthofbesitzer

Im 19. Jahrhundert entstanden immer mehr Vereine und Verbände, die sich um die Förderung des Tourismus kümmerten. Dazu gehörten lokale Verkehrs- und Verschönerungsvereine genauso wie der Verein Schwarzwälder Gasthofbesitzer, der 1895 in Hornberg gegründet wurde. Das Titelmotiv des Mitgliederverzeichnisses bedient klassische Stereotype des Schwarzwaldes. Während die Walmdachhütte klein im Hintergrund zu sehen ist, fällt der Blick zunächst auf die drei Frauen, die durch ihre Tracht als Einheimische zu erkennen sind. Der Wanderer rechts im Bild scheint bei den Dreien um Rat zu bitten. Unter dem Motto „Vereinte Kraft viel Gutes schafft“ rekrutierte sich der Vorstand des Vereins aus Mitgliedern der Städte Hornberg, wo auch der Geschäftssitz lag, Freiburg und Triberg – alle drei viel besuchte Reiseziele. Das Mitglieder-Verzeichnis war ein Werbeprospekt, das sich explizit an eine touristische Klientel richtete: Der Hauptteil umfasst einen Reiseführer mit zahlreichen Schwarz-Weiß-Abbildungen. 

Cover „Schwarzwaldgaststätten"

Landesfremdenverkehrsverband 
Baden (Hg.) 
Schwarzwald-Gaststätten
Karlsruhe 1935
121 H 421
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Schwarzwald-Gaststätten

Im Gegensatz zu den Reiseführern aus den 1920er-Jahren richtet sich diese schmale Broschüre auch an die Wintertouristen. Sie beinhaltet für die Jahre 1935 und 1936 eine Übersicht der Übernachtungspreise, alphabetisch nach den Orten sortiert. Eine Anzeige der Reichsbahnzentrale informiert darüber, dass Fahrpreisermäßigungen für Wintersporttouristen gewährt werden. Dies förderte den Tourismus in der Winterzeit.

Cover der Broschüre über Wolfach mit Dame im traditionellen Bommelhut

Landesfremdenverkehrsverband (Hg.) 
Wolfach. Im Herzen des Schwarzwaldes 
Baden ca. 1939
121 H 433
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Wolfach. Im Herzen des Schwarzwaldes 

Als Luftkurort bezeichnet man einen Ort, der aufgrund seiner guten Luftqualität der Erholung dienen kann. Häufig werden an diesen Orten jedoch keine stationären Kurmaßnahmen angeboten. Der Begriff soll vor allem Urlaubsgäste aus den Städten anlocken. Diese Broschüre aus der Zeit des Dritten Reichs zeigt exemplarisch wie Trachtenmotive oder Landschaftsverbundenheit zu Propagandazwecken missbraucht wurden. 

Streckenbau als technische Meisterleistung

Weitreichende Folgen hatte auch der Ausbau der Verkehrsinfrastruktur für die Entwicklung des Tourismus im Schwarzwald. Bereits im März 1838 war der Bau einer Eisenbahnlinie von Mannheim bis an die Schweizer Grenze beschlossen worden und ab 1855 wurde das Schienennetz in Baden und zu den Nachbarstaaten weiter ausgebaut. Dabei war das Projekt der Schwarzwaldbahn das wohl schwierigste Unterfangen. Mit dem Planungen wurde der Karlsruher Ingenieur Robert Gerwig (1820–1885) beauftragt. Der geografisch anspruchsvollste Teil zwischen Hausach und Villingen wurde vor 150 Jahren, im November 1873, fertig gestellt. Bis heute gilt die tunnelreiche und brückenarme Gebirgsbahn als technische Meisterleistung.

Die Bedeutung für den Fremdenverkehr wurde schon früh erkannt. So veröffentlichten die Großherzoglich Badischen Staatseisenbahnen und ihre Nachfolgeinstitutionen Werbematerialien, die sich explizit an touristische Fahrgäste richteten.

Der Ausschnitt aus dem Laporello (Faltbuch) zeigt den Streckenverlauf der Schwarzwaldbahn und Abbildungen der Landschaft und Personen in Tracht

Badische Schwarzwald-Bahn von Hausach bis Donaueschingen
ca. 1870
O43 A 1354
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Badische Schwarzwald-Bahn von Hausach bis Donaueschingen

Das Panorama der badischen Schwarzwaldbahn zeigt den Streckenverlauf von Hausach im unteren Teil des Leporellos bis nach Donaueschingen im oberen Bereich. Zahlreiche Darstellungen der lokalen Tracht, bedeutender Sehenswürdigkeiten, von Aussichtstürmen und Naturschauspielen illustrieren die Karte. Zugleich wird deutlich, wie die Strecke der Schwarzwaldbahn die Landschaft veränderte: Ob durch den Bau von Brücken wie in Hornberg oder durch den Bau der zahlreichen Tunnel. 

Titelblatt „Zur Eröffnung der Schwarzwaldbahn im November 1873“

Zur Eröffnung der Schwarzwaldbahn
Im November 1873
Konstanz 1873
OK 12,69
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Zur Eröffnung der Schwarzwaldbahn Im November 1873

Die nur wenige Seiten umfassende Broschüre erschien 1873 im Verlag des gleichnamigen Ingenieurs Otto Ammon (1842–1916). Er erforschte die badischen Römerstraßen und verfolgte in seiner Tätigkeit als Ingenieur den Bau der Schwarzwaldbahn sicherlich mit großem Interesse. Der Text ist in reimloser Versprosa gehalten und stellt eine Lobeshymne auf die kurz zuvor eröffnete Bahnstrecke dar. 

Titelblatt „Die Schwarzwald-Bahn“, Gedicht

Leopold Krummel
Die Schwarzwald-Bahn
Kirnbach ca. 1870
98 B 76598 RH
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Die Schwarzwald-Bahn: Gedicht

Das Gedicht zur Schwarzwaldbahn stammt von dem evangelischen Pfarrer Leopold Krummel (1831–1894), der in der kleinen Gemeinde Kirnbach tätig war. Kirnbach ist vor allem für seine Tracht bekannt, denn von hier stammt die „Kirnbacher Kurrende“ – der rote Bollenhut aus elf sichtbaren Wollrosen. Die Veröffentlichung im Selbstverlag gehört zur sogenannten grauen Literatur. Damit werden Publikationen bezeichnet, die nicht vom kommerziellen Verlagswesen herausgebracht werden. In der Badischen Landesbibliothek wird auch die graue Literatur im Rahmen des Pflichtexemplargesetzes gesammelt, archiviert und auf diese Weise für die Forschung bereitgestellt. 

Karten-Ausschnitt vom Schwarzwald

Robert Gerwig 
Übersichts-Karte des Schwarzwald-Überganges der Eisenbahn von Offenburg nach Constanz Hornberg, 
Triberg, St. Georgen
Triberg 1873
O52 A 261
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Übersichts-Karte des Schwarzwald-Überganges der Eisenbahn von Offenburg nach Constanz Hornberg, Triberg, St. Georgen

Als das Hauptwerk des Karlsruher Ingenieurs Robert Gerwig (1820–1885) gilt die Planung und der Bau der Strecke der Schwarzwaldbahn zwischen Offenburg und Singen. Zur Überwindung der Steigung des Gutachtals legte Gerwig zwischen Hornberg und Triberg zwei Doppelschleifen an, bei denen erstmals sogenannte Kehrtunnel zum Einsatz kamen. Es handelt sich dabei um künstliche Streckenverlängerungen um Steigungen zu überwinden. Das Längenprofil der Karte zeigt eindrücklich die Höhenunterschiede, die es zu überwinden galt. 

Abbildung der Volkstracht im Kinzigthal

Carl Wilhelm Schnars
Die Badische Schwarzwaldbahn von 
Offenburg über Triberg nach Singen
Heidelberg 1874
O61 A 223
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Die Badische Schwarzwaldbahn von Offenburg über Triberg nach Singen

Dieser Reiseführer richtet sich explizit an Bahnreisende, die zusätzliche Informationen zu den bautechnischen Hintergründen des Streckenverlaufs der Schwarzwaldbahn erhalten möchten. Carl Wilhelm Schnars (1806–1879) war ein bekannter Autor von Schwarzwaldreiseführern.

Ab 1856 veröffentlichte er seine Beschreibung des Bodensees und widmete sich dann 1865 dem Schwarzwald. Diese Auftragsarbeit für den Badischen Schwarzwaldverein sollte sein Durchbruch werden. Die Badische Landesbibliothek besitzt die zweite Auflage von 1868 (zum Digitalisat).
 

Cover „Europäische Wanderbilder"

Jakob Hardmeyer
Die badische Schwarzwaldbahn 
Zürich 1886
ZA 424,111/13
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Die badische Schwarzwaldbahn

Jakob Hardmeyer (1826–1917) war ein bekannter Verfasser von Reiseführern. Diese Publikation erschien in der Serie „Europäische Wanderbilder“ des Verlags Orell Füssli in Zürich. Johannes Weber (1846–1912) erstellte die Illustrationen. Entlang des Streckenverlaufs beschreibt der Reiseführer die Kulturregion Schwarzwald. Die Bahn ist nicht nur Verkehrsmittel, das die Urlaubsgäste an ihr Ziel bringt, sondern Teil der Reiseerfahrung. Die Publikationsreihe „Der Fenstergucker“ der Deutschen Bundesbahn knüpft an diesen Gedanken an: Die handlichen Hefte beschreiben die vor dem Fenster vorbeiziehende Landschaft. 

Zeichnung von Schloss Ortenberg

Jakob Hardmeyer 
Le chemin de fer de la Forêt-Noire
Zürich ca. 1887
O70 A 293
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Le chemin de fer de la Forêt-Noire

Die französischsprachige Ausgabe des Reiseführers zur Schwarzwaldbahn erschien vermutlich nur kurz nach der deutschen Ausgabe und richtete sich an ein Publikum in Frankreich und der Schweiz. Die Illustrationen von Johannes Weber (1846–1912) wurden exakt übernommen. 

Panorama-Zeichnung des Schwarzwalds

Jakob Hardmeyer
Die Badische Schwarzwaldbahn
Zürich 1886
98 C 76154 RH
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Die Badische Schwarzwaldbahn

Die Prachtpublikation stellt die badische Schwarzwaldbahn anhand von 53 Illustrationen von Johannes Weber (1846–1912) vor, der für den Verlag Orell Füssli arbeitete. Die Illustration im aufgeschlagenen Buch zeigt die Schwarzwaldbahn an zwei Stellen: Im Vordergrund verlässt sie gerade einen Tunnel und im Hintergrund ist der charakteristische Rauch der Dampflok noch einmal zu erkennen. Eine Fahrt auf der nostalgischen Dampflok ist heute nur noch zu besonderen Terminen möglich, da die Strecke bereits in den 1950er-Jahren elektrifiziert wurde. 

Titelblatt einer Broschüre mit einer Schwarz-Weiß-Fotografie einer Dampfeisenbahn.

Deutsche Bundesbahn,
Eisenbahndirektion Karlsruhe (Hg.)
Die Schwarzwaldbahn
Karlsruhe ca. 1954
O56A 566

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Das Leporello aus den 1950er-Jahren zeigt den Verlauf der Schwarzwaldbahn sehr deutlich anhand einer roten Linie. Erneut sind typische Motive des Schwarzwaldes wie die Tracht tragenden Frauen zu sehen. Zwar ist die Reliefkarte des Schwarzwaldes moderner, doch bilden viele der Motive auch siebzig Jahre später noch – und bis heute – Symbole der Kulturregion. Die Werbematerialien versprechen Authentizität und Unberührtheit.

Abbildung einer Malerei einer Tunneleinfahrt auf der Schwarzwaldbahnstrecke

Malerische Punkte der Schwarzwaldbahn
ca. 1890
O50 A 85
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Malerische Punkte der Schwarzwaldbahn

Im Gegensatz zu den unhandlichen Prunkbänden mit großformatigen Abbildungen handelt es sich bei diesem Leporello um ein kleines intimes Erinnerungsstück. Zwölf Ansichten der Schwarzwaldbahn, inklusive der wichtigsten Tunnel, der schönsten Bahnhöfe und der kurvenreichen Strecke umfasst dieses Bilderalbum. Lediglich die Illustrationen sind mit Titeln versehen, es findet sich ansonsten kein weiterer Text. Überraschend ist, wie kahl Teile der Berge aussehen: Für den Bau der Schwarzwaldbahn waren die Forstbestände großflächig gerodet worden. 

Werbeplakat mit Schwarzwaldhütte

Ewald Keil
Vom Rhein längs der Schwarzwaldbahn zum Bodensee und Rheinfall
München 1928
O52 A 572
121 E 976
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Vom Rhein längs der Schwarzwaldbahn zum Bodensee und Rheinfall 

Diese Broschüre wurde von einer Interessensgemeinschaft der Städte, Gemeinden, Kurverwaltungen und Verkehrsvereine längs der Schwarzwaldbahn, am Bodensee und am Rheinfall mit Sitz in Triberg herausgegeben. Zwar schlossen sich immer mehr Verbände und Vereine zur gezielten Tourismuswerbung zusammen, dennoch war es ungewöhnlich, dass es sich hierbei um einen Zusammenschluss entlang einer Verkehrslinie handelte. Die Übersetzung des Reiseführers auf Englisch und Niederländisch erfolgte durch die Reichsbahnzentrale für den deutschen Reiseverkehr. Das Titelmotiv zeigt ein Aquarell von Joseph Ruep (1886–1940) mit dem Hornberger Viadukt, das 1924/25 neu errichtet worden war.

Farbenfrohe Malerei einer Schwarzwaldlandschaft

Leo Faller (1902–1969)
Schwarzwaldbahn
120 H 3050

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Leo Faller: Schwarzwaldbahn - Postkarten

Der in Daxlanden bei Karlsruhe lebende Grafiker Leo Faller schuf zahlreiche Ansichten der Schwarzwaldbahn. Dieses Motiv in kräftigen Farben war für den Versand als Werbematerial bestimmt und führte zur weiteren Bekanntheit und Popularität der besonderen Bahnstrecke, die heute selbst zum Ausflugsziel geworden ist. Auf der Karte ist die Bahn mehrfach dargestellt – dank der Kehrtwenden im Streckenverlauf. 

Plakat mit grafischer Darstellung von Hornberg

Schwarzwälder Gewerbe- und
Industrie-Ausstellung
Hornberg/Schwarzwaldbahn
Hornberg 1925
119 E 663
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Schwarzwälder Gewerbe- und Industrie-Ausstellung Hornberg/Schwarzwaldbahn

Der Gewerbeverein Hornberg wählte für die Ausstellung anlässlich seines 50-jährigen Jubiläums vom 18. Juli bis 23. August 1925 eine Ansicht mit dem Steinviadukt der Eisenbahnstrecke. Diese Illustration demonstriert beispielhaft wie lokale Verbände und Vereine von der Schwarzwaldbahn profitierten. Die Eisenbahn bedeutete einen schnelleren und günstigeren Warenverkehr. Zugleich wurde das Viadukt als Teil der Identität der Ortschaft wahrgenommen. 

Zu sehen ist ein Plakat mit einem Landschaftsausschnitt des Schwarzwaldes und einer Bahn.

Badische Schwarzwaldbahn bis zum Bodensee, 1927
Reproduktion

Zum Digitalisat

Badische Schwarzwaldbahn bis zum Bodensee, 1927

Durch den Ausbau der Bahnlinien kam es im 19. Jahrhundert zu einem sprunghaften Anstieg des Personenreiseverkehrs. Das Plakat wirbt mit der schönsten Gebirgsbahn Deutschlands, ein Attribut, das der Schwarzwaldbahn bis heute häufig zugeschrieben wird. Die badische Schwarzwaldbahn überwindet 650 Höhenmeter und 39 Tunnel auf einer Strecke von ca. 150 Kilometer. Im unteren Teil des Plakats sind die wichtigsten Ortschaften entlang der Strecke aufgezählt, die alle von dem Bau der Bahn profitierten. So bewarben Triberger Gastwirte die Triberger Doppelschleife explizit als touristische Attraktion.

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