Neugriechisch I: Theodoras Bücher

Julia von Hiller 5.1.2024 13.45 Uhr

DOI: https://doi.org/10.58019/n3sv-aw79

Im Jahr 1995 hat das Land Baden-Württemberg die Schlossbibliothek Baden-Baden aus dem ehemals großherzoglichen Privatbesitz erworben. Etwa 40.000 Bände wurden damals aus dem Schloss in Baden-Baden nach Karlsruhe gebracht und nach und nach bei uns erschlossen. Im letzten Jahr konnte das Projekt endlich abgeschlossen werden.

Die Schlossbibliothek enthält sehr viele Objekte mit einem direkten Bezug zu einzelnen Mitgliedern der badischen Herrscherfamilie – vieles wurde ihnen als Geschenk dargebracht und ist als Widmungsexemplar besonders kunstvoll ausgestattet oder eingebunden worden. Vieles ist auch als Gelegenheitsschrift speziell zu Festanlässen wie Herrschergeburtstagen, Eheschließungen oder Regierungsjubiläen verfasst und überreicht worden. Vieles ist aber auch tatsächlich mit Besitzvermerken oder sogar Lesespuren behaftet, so dass einzelne Bücher ganz konkret bestimmten Familienangehörigen zugeordnet werden können. Und vielen dieser ja ganz privaten Bücher liegen persönliche Hinterlassenschaften bei: Briefe, Lesezeichen, Notizzettel etc. pp., die näheren Aufschluss geben über ihre großherzoglichen Leserinnen und Leser.

Theodora von Griechenland als junge Frau

Philip Alexius de László: Porträt der Prinzessin Theodora von Griechenland, verheiratete Markgräfin von Baden, 1928. Quelle: Wikimedia Commons

Theodora von Baden

In diesem Buchbestand der badischen Herrscherfamilie befinden sich auch 402 Bücher, die ganz konkret Theodora von Baden (1906–1969) zugeordnet werden können. Theodora war das zweite von fünf Kindern des Prinzen Andreas von Griechenland (1882–1944) und dessen Gemahlin Alice von Battenberg (1885–1969) und eine ältere Schwester des britischen Prinzgemahls Philip Mountbatten, Duke of Edinburgh (1921–2021). Sie heiratete 1931 Berthold Markgraf von Baden (1906–1963) und lebte seither im Schloss Salem.

Alle Bücher sind im Katalog der Badischen Landesbibliothek mit dem Provenienzvermerk der griechischen Prinzessin gekennzeichnet. Sicherlich stammen noch sehr viel mehr als diese 402 Bände aus Theodoras Besitz, aber das lässt sich ihnen eben nicht ansehen. Die von ihr selbst mit einem Namenseintrag versehenen Bücher stammen überwiegend aus ihrer Zeit als Jugendliche und junge Frau und belegen ihre Vorliebe für englischsprachige Lektüre. 234 Bücher sind in englischer, 15 in französischer, 92 in deutscher Sprache verfasst; etwa die Hälfte der Werke gehört in den Bereich Geschichte und Landeskunde, die andere Hälfte in den Bereich der schönen Literatur. Hier interessieren uns besonders die 45 Bücher in neugriechischer Sprache.

Geboren wurde Theodora von Baden in Athen. Den größeren Teil ihrer Kindheit verbrachte sie in der Villa Mon Repos, dem Sommersitz der griechischen Königsfamilie auf der Insel Korfu, den ihre Eltern mit dem Tod König Georgs I. geerbt hatten.

Einschneidend für sie war das Jahr 1922. Der seit 1919 unternommene Versuch der griechischen Armee, in einem Griechisch-Türkischen Krieg den anatolischen Teil des im Ersten Weltkrieg zerschlagenen Osmanischen Reiches an Griechenland anzuschließen, hatte in einer Katastrophe geendet. Am 12. September 1922 hatte die türkische Armee das überwiegend griechische und von flüchtenden anatolischen Griechen überfüllte Smyrna gebrandschatzt und dort Zehntausende Menschen zu Tode kommen lassen – in der Folge kam es zur ersten massenhaften Zwangsumsiedlung des 20. Jahrhunderts. Die militärische Niederlage hatte unmittelbare politische Konsequenzen: Bei einem Militärputsch im September 1922 wurde König Konstantin I., Theodoras Onkel, zur Abdankung gezwungen. 1924 wurde Griechenland Republik.

Theodoras Vater Andreas wurde im Dezember 1922 wegen Kriegsverrat verurteilt und aus Griechenland verbannt. Er ging ins Exil nach Frankreich und lebte mit seiner Familie in Paris; die älteren Töchter, die allmählich ins heiratsfähige Alter kamen, hielten sich viel in England auf und verkehrten in der Londoner Gesellschaft. Seine Frau Alice konvertierte 1928 zur Orthodoxie, wurde immer frommer und steigerte sich zeitweise in religiöse Wahnvorstellungen hinein. Als im Jahr 1930 bei ihr Schizophrenie diagnostiziert und sie für zwei Jahre in eine Klinik am Bodensee verbracht wurde, zerfiel die Familie. Die vier Schwestern Margarita, Theodora, Cecilia und Sophia heirateten in rascher Folge in den deutschen Hochadel. Von der Hochzeit der Prinzessin Theodora mit Berthold Markgraf von Baden im Roten Saal des Neuen Schlosses in Baden-Baden nahm damals auch die badische Presse Notiz.

Die griechischen Bücher

Manche der Bücher befanden sich schon vor der Exilierung im Besitz der Familie. Wie sie es im Verlauf der Ereignisse von Korfu nach Baden-Baden geschafft haben, wird sich wohl nicht mehr aufklären lassen. Ob ausgerechnet sie zum Inhalt der 32 Kisten mit Besitztümern der Familie gehörten, die 1922 aus Mon Repos mitgenommen wurden? 1934 gewann Andreas von Griechenland einen Prozess betreffend sein Eigentum und erhielt die Villa zurück, ohne jedoch ins Land einreisen zu dürfen. Er verkaufte Mon Repos später an seinen Neffen König Georg II. gegen eine Leibrente.

In Deutschland gibt es viele der jetzt bei uns vorhandenen Titel kaum einmal anderwärts in einer Bibliothek; etliche sind weltweit nur in einem einzigen Exemplar nachzuweisen, manche gar nicht, so dass einzelne Werke nunmehr ausschließlich in der Badischen Landesbibliothek greifbar werden. Vorhanden sind neugriechische Bibelausgaben, literarische, landeskundliche, historiographische und kunsthistorische Werke, auch einige Kinderbücher und ein Musikdruck.

Besonders interessant ist eine Landeskunde des Epirus aus der Feder von Ioannis Lambrides aus dem Jahr 1887 (98 B 104080), die zwar nicht erkennen lässt, wem genau sie einst gehört hat, der aber ein Brief von Aphroditi Rouva aus Korfu beiliegt (K 3293 III 38). Angesprochen ist „Eure Hoheit“ (Ypsilotate) – also entweder Andreas oder Alice von Griechenland. Dieser Brief ist auf den 26. September 1922 datiert, er stammt also aus einer Zeit größter persönlicher Verunsicherung – für eine Übersetzung und Einordnung dieses Briefes wären wir außerordentlich dankbar!

Zu sehen ist Prinzessin Alice von Griechenland mit ihren vier Töchtern. Prinzessin Alice sitzt auf einem Sofa mit dem Baby Sophia auf den Knieen. Prinzessin Margarita sitzt links neben ihr. Prinzessin Cecilia sitzt auf der Sofalehne rechts. Prinzessin Theodora steht zwischen ihrer Mutter und Prinzessin Cecilia.

Alice von Griechenland mit den vier Töchtern Margarita, Theodora, Cecilia und Sophia. Fotografie, etwa 1914. Quelle: Wikimedia Commons

Schwestern

Vier Kinderbücher, weltweit sonst nicht nachweisbar, haben es zu uns geschafft. Eines trägt eine Widmung an Theodora und war ein Neujahrsgeschenk von Alexandra Stephanou zum Jahr 1916 (98 B 104103). Erschienen ist es 1915 im Verlag tis Estias von Ioannis D. Kollaris. Das Bändchen enthält zwei Werke von Arsinoe Papadopoulou (1853–1943): „Die immergrüne Königin“ und die zwei Erzählungen „Der Held von Serres“ und „Die Athener Sultanin“. Letztere sind mit Fotos bebildert und feiern während der alliierten Kriegshandlungen an der Saloniki-Front „unseren siegreichen Krieg“ gegen die Türken.

Auf dem Titelblatt sieht man eine byzantinische Königin, deren Körper einen Baumstamm bildet und deren Arme die Hauptäste für die Baumkrone bilden.

Η ΟΛΟΠΡΑΣΙΝΗ ΒΑΣΙΛΙΣΣΑ (Die immergrüne Königin). Kinderbuch von Arsinoe Papadopoulou, 1915. Signatur: 98 B 104103. Umschlagbild. 

Drei der Kinderbücher stammen aus der „Neuen Kinderbibliothek“, die der Athener Verleger Elias N. Dikaios in den 1920-er Jahren für Kinder zwischen 6 und 12 Jahren herausgab. Die Einzeltitel der Reihe sind auf den Hinterdeckeln der Bücher von Nr. 1 bis 20 gezählt. Wir verfügen nun über die Nummern 1, 7 und 18. Auf dem Vorsatzblatt hat sich jeweils die jüngste Schwester Sophia von Griechenland (1914–2001) als Vorbesitzerin eingetragen. Die Autorinnen der Bücher sind nicht näher bekannt. Der erste, bebilderte Band enthält „Ausgewählte Kindergeschichten“ von Maria I. Phoka (98 B 104064), der siebte Band unter dem Titel „Das Taufbecken des Obersten“ zwanzig kurze Geschichten von K. Alexandrou (98 B 104104) und der achtzehnte Band „Die Leiden zweier kleiner Teufel“, eine Erzählung von Sam Rene (98 B 104105).

Der älteren Schwester Margarita von Griechenland (1905–1981) lässt sich ein 1924 in Athen gedruckter Sammelband mit Zeichnungen des Karikaturisten Themos Anninos (1845–1916) zuordnen (98 B 104106). Er enthält eine Widmung Margaritas an den Vater Andreas: „A very happy Christmas and σ’έτη πολλά, Papa dear from y. loving Margarita“.

Man sieht eine Seite aus der Genesis in der griechischen Bibel, darauf das Lesezeichen.

Neugriechische Bibel aus dem Besitz von Andreas von Griechenland mit dem von seinen Töchtern gestalteten Lesezeichen „FORE PAPA“. Signatur: 98 B 104090

Bibeln

Ebenfalls in unserem Bestand ist jetzt eine in Oxford 1871 gedruckte neugriechische Bibel, auf deren Titelblatt Andreas von Griechenland 1920 seinen Namen eingetragen hat (98 B 104090); ihr liegt ein Lesezeichen auf Seidenband bei, das seine Töchter „FORE PAPA“ gestaltet haben.

Auch ein ihm gewidmetes Exemplar des 1921 in London gedruckten zweisprachig alt- und neugriechischen Neuen Testaments (98 B 104087) und ein seiner Tochter Theodora gewidmetes Exemplar des ebenfalls 1921 in London gedruckten griechischen Psalters (98 B 104085) bereichern nun unsere Sammlungen. Letzteres enthält eine Widmung des Pariser Archimandriten Theodoros Legakis aus dem Jahr 1925. Legakis sollte – wie die Karlsruher Zeitung vom 18. August 1931 mitteilt – später in Baden-Baden die kirchliche Trauung der Prinzessin mit Berthold von Baden nach orthodoxem Ritus vollziehen. Die enge Verbindung zu diesem konservativen Geistlichen stammt aus der Pariser Zeit. Dem Psalter liegen handschriftliche Notizzettel bei, außerdem Postkarten des byzantinischen Klosters Hosios Lukas, wohin Theodora das Buch bei einem späteren Besuch vielleicht mitgenommen hat.

Älter ist ein Londoner Druck des Neuen Testaments von 1877 mit dem Besitzeintrag Ludwig Wilhelms von Baden (1865–1888) aus dem Jahr 1880. Den Band hat ihm sein „treu ergebener Erzieher“ L. M. an Silvester 1879 mit guten Neujahrswünschen auf einer Bildkarte überreicht (98 B 104077). Dieser Band hat mit der Hinterlassenschaft der Theodora von Baden gar nichts zu tun. Aber er weist darauf hin, dass der in jungen Jahren wohl bei einem Duell zu Tode gekommene Prinz in seiner Jugend Griechisch gelernt hat: in der Schlossbibliothek überliefert ist auch ein von ihm geführtes Vokabel- und Notizheft aus dem Griechischunterricht (K 3293 II 123, Beilage zu 98 B 100686). Die Initialen des Prinzenerziehers sind im Übrigen mit Hilfe des Hof- und Staats-Handbuchs des Grossherzogthums Baden von 1880 problemlos aufzulösen: Es handelt sich um Ludwig Mathy (1849–1937), zu dieser Zeit im Hofstaat der Großherzogin tätig als Erzieher des Prinzen Ludwig Wilhelm im Rang eines Secondelieutenants der Reserve des 2. Badischen Grenadier-Regiments Kaiser Wilhelm Nr. 110. Das Generallandesarchiv Karlsruhe verwahrt Berichte über den Zögling und Stundenpläne für dessen Unterricht von Mathys Hand aus den Jahren 1775 bis 1881 im Großherzoglichen Familienarchiv (FA N 1592 und 1876 und 4687) und 37 Briefe des Lehrers an den jungen Prinzen in dessen Nachlass (69 Baden, Sammlung 1995 N Ludwig Nr. 102).

Man sieht den Titel der Komposition in oranger Schrift. In der Mitte eine orange Krone, darauf ein Foto des Königs.

Εμπρος να φερουμε τον βασιληα. Komposition von Ioannis Karpounis, 1935. Signatur: 98 B 104113. Umschlagbild

Es lebe der König!

„Dunkle Jahre vergingen in fremden Ländern, in denen ein Fremder umherwandert mit einer verborgenen Hoffnung …“ – So beginnt der griechische Text der Marschmusik Εμπρος να φερουμε τον βασιληα, die Ioannis Karpounis 1935 zur Rückkehr von König Georg II. von Griechenland (1890–1947) auf den griechischen Thron komponiert und im Selbstverlag herausgegeben hat (98 B 104113) (Digitalisat).

Georg II. war schon mal König gewesen: Als sein Vater Konstantin I. 1922 abgesetzt worden war, hatte man ihn zum König ernannt, 1924 mit Errichtung der Republik aber ebenfalls abgesetzt. 1935 erreichten die Monarchisten seine Rückberufung aus dem Exil in London. König in der Metaxas-Diktatur blieb er dann bis zum Einmarsch der deutschen Wehrmacht in Griechenland 1941, als er mit der Regierung über Kreta ins nächste Exil nach Ägypten flüchtete. Schließlich wurde er 1946 zum dritten Mal inthronisiert.

Theodora von Baden wird von Salem aus schon 1935 die Rückkehr ihres Cousins auf den griechischen Königsthron interessiert verfolgt haben. Wie sie in den Besitz des Jubelmarsches in F-Dur kam, der aus einem Klaviersatz mit Singstimme besteht, lässt sich nicht nachvollziehen.

Der hellgraue Schutzumschlag zeigt in der Mitte das Porträt der Prinzessin Maria in einem ovalen Goldrahmen.

Erinnerungen der Prinzessin Maria, Großfürstin von Russland, erschienen 1951 in Athen. Signatur: 98 B 104092. Schutzumschlag.

Familiensachen

Eine größere Anzahl Bücher stammt erst aus den 1950-er und 1960-er Jahren. Von 1946 bis 1967 gab es in Griechenland wieder eine Monarchie. Die verwandtschaftlichen Beziehungen nach dort machen den weiteren Zugang griechischer Bücher in die Bibliothek der Familie von Baden plausibel.

Dazu gehören etwa die Erinnerungen der Prinzessin Maria von Griechenland (1876–1940) an die Jahre 1883 bis 1933, die 1951 in Athen gedruckt wurden (98 B 104092). Maria war eine Tante von Theodora, hatte einen russischen Großfürsten geehelicht, der bei der Oktoberrevolution umkam, und später wieder nach Griechenland geheiratet. Der bildreiche Band ist in keiner anderen deutschen Bibliothek vorhanden; unser Exemplar enthält eine Widmung an Theodora von Baden von November 1952. Wahrscheinlich unternahm diese gerade zu dieser Zeit eine Griechenlandreise, denn aus demselben Monat stammt auch die Widmung des 1945 in Athen bibliophil gedruckten Buches von Christos Zalokostas. Es berichtet vom heroischen Abwehrkampf der griechischen Armee gegen die Invasion der Wehrmacht in der Sperrfestung Roupel bei Sidirokastro an der Grenze zu Bulgarien im Jahr 1941 (98 B 104098).

Früher schon gelangte eine Biographie der Königin Olga von Griechenland (1851–1926) in den Besitz von Theodora von Baden. Die russische Großfürstin Olga Konstantinowna Romanowa war die Gattin König Georgs I. von Griechenland, zeitweise Regentin des Landes und: ihre Großmutter. Nach dem Militärputsch im September 1922 ging sie zusammen mit ihrem Sohn König Konstantin I. ins Exil nach Italien. Ihre Privatsekretärin Ioulia Karolou veröffentlichte 1934 in Athen ihre Biographie. Ein Exemplar mit Widmung der Verfasserin an Prinzessin Theodora aus dem November 1936 gelangte über Baden-Baden in unsere Bibliothek (98 B 104095).

Auf dem Schutzumschlag mit oranger Schrift sieht man in der Mitte das Porträt des Prinzen Andreas von Griechenland in Militäruniform.

Griechische Ausgabe des Buches "Dorylaion - Sangarios 1921" von Andreas von Griechenland, erschienen in Paris 1928. Signatur: 98 B 104086. Umschlagbild.

Griechisch-Türkischer Krieg 1919–1922

Im Jahr 1965 hat Theodora wohl eine weitere Reise nach Griechenland unternommen. Aus dieser Zeit stammen unter anderem zwei Bände einer Geschichte des kleinasiatischen Feldzugs 1919–1922, die der Generalstab der griechischen Armee in den Jahren 1957–1965 herausgegeben hat (98 B 104065,4 und 98 B 104065,5,1). Einem der Bände liegen sechs mit einer Signatur des Generalstabs versehene Fotos bei, die den Generalleutnant Andreas von Griechenland während des Feldzugs zeigen.

Von herausragender Bedeutung ist aber der Band, den ihr Vater Andreas von Griechenland selber im Jahr 1928 veröffentlicht hat und den sonst keine Bibliothek in Deutschland besitzt (98 B 104086). Unter dem Titel „Dorylaion-Sangarios 1921“ publizierte er im griechischen Pariser Agon-Verlag 1928 seinen Bericht über die unter seiner Führung stehenden Kämpfe in Phrygien während des Sommers 1921. Dorylaion ist unter dem Namen Şarhöyük heute ein Stadtteil von Eskişehir und der Fluss Sangarios bekannt unter dem Namen Sakarya. Das Buch hat seine Frau Alice ins Englische übersetzt. Es erschien unter dem Titel „Towards disaster“ 1930 in London bei Murray und ist in einem Exemplar dieser englischen Übersetzung ebenfalls in der Schlossbibliothek Baden-Baden vorhanden (98 B 92495).

Ebenfalls im Bestand ist ein 1934 publizierter Band über die griechische Kavallerie im Griechisch-Türkischen Krieg (98 B 104068) aus der Feder von Athanasios Chrysochoos (1890–1967). Der Band ist dem Prinzen Andreas vom Verfasser gewidmet. Der später als Oberbefehlshaber von Makedonien tätige General ist heute als Nazi-Kollaborateur in Griechenland umstritten. Um die Umbenennung einer in der Obristenzeit nach ihm benannten Straße in Thessaloniki gibt es aktuell einen Rechtsstreit.

Dank an Melanie Holy und Margit Maurer, die die griechischen Bücher der Schlossbibliothek Baden-Baden Anfang 2023 katalogisiert haben! Dank an Ralf Gnosa, der die handschriftlichen Beilagen zu Theodoras Büchern im Sommer 2023 in Kalliope katalogisiert hat!

Literatur

  • Karin Feuerstein-Praßer: Alice von Battenberg – die Schwiegermutter der Queen. Ein unkonventionelles Leben. - München: Piper, [2020].
    Signatur: 123 A 14
  • Silke Ellenbeck: In der Stille die Freiheit : das bewegte Leben der Alice von Griechenland, Prinzessin von Battenberg ... Radeberg: De Behr, 2019.
  • Hugo Vickers: Alice, Princess Andrew of Greece. - London: Hamish Hamilton, 2000.

FORTSETZUNG FOLGT

Schlossbibliothek Baden-Baden
Neugriechisch
Theodora von Griechenland
Theodora von Baden
Andreas von Griechenland
Alice von Battenberg
Margarita von Griechenland
Margarita von Hohenlohe-Langenberg
Ludwig Wilhelm von Baden
Georg II. von Griechenland

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