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Herzlich Willkommen im BLBlog!

Hier finden Sie verschiedene Beiträge aus unseren breit gefächerten Aufgaben- und Tätigkeitsfeldern: Interessantes, Wissenswertes, Kurioses und sicherlich die ein oder andere Überraschung aus dem Alltag der Badischen Landesbibliothek. Auch Themen, von denen die BLB als Institution betroffen ist, werden aufgegriffen, kommuniziert und kommentiert.

Recherchieren und arbeiten Sie zu Beständen der Badischen Landesbibliothek? Haben Sie einen interessanten Artikel, den Sie uns vorschlagen möchten? Wir freuen uns über Ihre Nachrichten, Anmerkungen und Fragen zu den Blogbeiträgen.
Kontakt: Dr. Michael Fischer

ISSN 2751-9031

 

Zeitungen I: Der Badische Beobachter

Zu sehen ist die Titelseite des Badischen Beobachters von 1863.

Titelblatt der ersten Ausgabe mit dem Namen Badischer Beobachter. Quelle: BLB.

Gerrit Heim, 8.10.2025

DOI: https://doi.org/10.58019/CXPY-HD28

Der Badische Beobachter war eines der Leitmedien im Großherzogtum Baden. Seine Geschichte spiegelt die Entwicklung des Pressewesens in Baden im Kaiserreich, in der Weimarer Republik und in der frühen NS-Zeit wider. Vor 90 Jahren verbot die nationalsozialistische Regierung die letzten in Teilen unabhängigen Pressemedien, und Zeitungen wie der Badische Beobachter stellen ihr Erscheinen ein. Übrig blieben Parteizeitungen der NSDAP und inhaltlich gleichgeschaltete bürgerliche Presseerzeugnisse.

Entstanden war der Badische Beobachter während der Liberalisierung der Pressegesetzgebung in den 1860er-Jahren. Dies war eine Zeit, in der außerordentlich viele Presseerzeugnisse gegründet wurden, die erstmals auch langfristig erschienen. Als Medium des politischen Katholizismus war er im Kaiserreich klar in der Opposition verortet, wurde in der Weimarer Republik demokratiestützend und überdauerte nach 1933 nur noch kurze Zeit. Unter neuen Vorzeichen gelang nach 1945 keine Neugründung.

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Donaueschinger Musikalien digitalisiert

Gerrit Heim, 1.10.2025

DOI: https://doi.org/10.58019/8500-C456

Mit der Musikaliensammlung erwarb die Landesregierung im Jahr 1999 einen weiteren wertvollen Bibliotheksbestand der Fürstlich Fürstenbergischen Hofbibliothek in Donaueschingen. Die finanziellen Mittel für diesen Ankauf stellten vor allem die Stiftung Kulturgut Baden-Württemberg und die Kulturstiftung der Länder bereit. Die nahezu vollständig erworbene Musiksammlung umfasst mehr als 5.300 Musikdrucke und über 3.500 Musikhandschriften. Die Bedeutung dieser Erwerbung wird im Katalog der im Jahr 2000 in der Badischen Landesbibliothek gezeigten Ausstellung deutlich.

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Klavier, Konzerte, Konservatorium

Das Foto zeigt den Karlsruher Pianisten und Komponisten Josef Schelb um 1932.

Josef Schelb um 1932. Foto: Privatbesitz

Brigitte Knödler-Kagoshima, 3.7.2024

1894, vor 130 Jahren, wurde Josef Schelb in Krozingen geboren. Er lernte Klavier, zeigte sich schon früh begabt und entschied sich dafür, die Musik zum Beruf zu machen. Vor hundert Jahren, im Jahr 1924, wurde Josef Schelb als 30-Jähriger an das Badische Konservatorium nach Karlsruhe berufen. Sein beruflicher Beginn in Karlsruhe fiel in die mittleren Jahre der Weimarer Republik, die auch als die „Goldenen Zwanziger Jahre“ bezeichnet werden. In vielen Ländern Europas gab es in den 1920er Jahren einen enormen wirtschaftlichen Aufschwung und auch Wissenschaft, Kunst und Kultur blühten auf. Wie prägte diese kulturelle Glanzzeit das Leben des Komponisten und Pianisten Josef Schelb in Karlsruhe? Wie berichteten die zeitgenössischen Zeitungen über Schelbs erste Jahre an seinem neuen Wirkungsort? Das lässt sich in den Zeitungen der Digitalen Sammlungen der Badischen Landesbibliothek recherchieren.

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Marie Baum und die soziale Fürsorge

Die Abbildung zeigt ein Porträt von Marie Baum von ca. 1952.

Marie Baum (1874–1964), Aufnahmezeitpunkt ca. 1952. Universitätsarchiv Heidelberg, BA Pos I 138

Katharina Hörz und Michael Fischer, 16.5.2024

Vor 150 Jahren, am 23. März 1874, wurde die engagierte Sozialpolitikerin, Chemikerin, Sozialwissenschaftlerin und Frauenrechtlerin Maria Johanna Baum im preußischen Danzig geboren. Marie Baum war eine Wegbereiterin der modernen Sozialarbeit. Ihr Wirken ist auf vielfache Weise mit Karlsruhe und Baden verknüpft, so dass wichtige Stationen ihres Lebens gut in den Beständen und den Digitalen Sammlungen der Badischen Landesbibliothek (BLB) nachvollzogen werden können. 

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Zum 1. Mai 2024

Der Screenshot zeigt die Titelseite des Karlsruher Tagblatts vom 30. April 1933.

Ausgabe des Karlsruher Tagblatts vom 30. April 1933, Nr. 119, Titelseite. – zum Digitalisat

Frédérique Renno, 30.4.2024

Maifeiertag, Tag der Arbeit, moving day, Internationaler Kampftag der Arbeiterklasse, Feiertag des Weltproletariats – der gesetzliche Feiertag am 1. Mai hatte im Laufe der Geschichte unterschiedliche Bezeichnungen. Aber haben Sie sich schon einmal überlegt, wo der Feiertag am 1. Mai seine Wurzeln hat?  Antworten auf diese Frage gibt unter anderem die Berichterstattung in der Presse, natürlich mit verschiedenen Sichtweisen und Bewertungen der Ereignisse, je nachdem, welcher politischen Richtung die jeweilige Zeitung damals zugeneigt war. Der folgende Text bietet daher einen kurzen Abriss zu den verschiedenen Begebenheiten am 1. Mai. Anhand der digitalisierten Zeitungen in der Badischen Landesbibliothek lässt sich nachverfolgen, wie die badische Presse von den Ereignissen zum 1. Mai seit bald 140 Jahren berichtete. 

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‚Pressefreiheit‘

 Der Screenshot zeigt einen Ausschnitt der Mittagsausgabe der Badischen Presse vom 28. November 1905.

Mittagsausgabe der Badischen Presse vom 28. November 1905, S. 2. – zum Digitalisat

Lothar Jordan, 16.2.2024

Es gehört zu den Grundproblemen der Wortgeschichte und der Begriffsgeschichte, die erste Verwendung von Termini nachzuweisen. Dieses Problem stellte sich auch für die Arbeit an meinem Buch Pressefreiheit. Studie zur Geschichte von Wort und Begriff (2023 erschienen). Die Digitalen Sammlungen der Badischen Landesbibliothek waren hilfreich, um zu dokumentieren, wo und wann der Terminus ‚Pressefreiheit‘ in dieser Form gebraucht wurde.

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