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Kontakt: Dr. Michael Fischer

ISSN 2751-9031

 

Griffelglossen

Detailansicht einer Griffelglosse.

Auf dem Digitalisat des Handschriftenfragments Karlsruhe, Badische Landesbibliothek Cod. Aug. Fr. 14, fol. 2v, sind zwischen den Textspalten zwar Einritzungen zu erkennen, aber lesen kann man sie nicht.

Andreas Nievergelt, 11.8.2025

DOI: https://doi.org/10.58019/WAFY-J031

Griffelglossen sind gut versteckt. Nicht, dass sie unsichtbar wären, aber sie sind höchst unscheinbar. Sie gleichen einem Knitter im Pergament und können vor den Augen des Betrachters blitzschnell auftauchen und wie ein flüchtiger Schatten ebenso rasch wieder verschwinden. Es ist daher kein Wunder, dass sie in großer Anzahl lange übersehen wurden und bis heute viele von ihnen noch gar nicht entdeckt sind. Betrachten wir ein Beispiel: Auf der Abbildung 1 ist über dem Textwort culicem („Mücke“) eine schwache Einritzung zu sehen. Schaut man genauer hin, erkennt man, dass hier tatsächlich ein Wort steht: muccun, das althochdeutsche Wort für „Mücke“. Hätten Sie es beim Lesen des Textes bemerkt?

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